Semjon Michailowitsch Budjonny [russ. Семён Миха́йлович Будённый]

 

Marschall der Sowjetunion (seit 1935); Sohn armer Bauern; trat 1903 der zaristischen Armee bei. Von 1904 bis 1905 nahm er am Krieg gegen Japan teil. Im Ersten Weltkrieg war er Wachtmeister in einem Regiment der zaristischen Dragoner und wurde mit dem höchsten Russischen Orden des Heiligen Georg. ausgezeichnet. Im Bürgerkrieg (1918-21) war er erfolgreicher Führer der Roten Reiterarmee gegen die Weiße Armee und begründete in dieser Zeit seinen legendären Ruhm. Aus dieser Zeit rührte seine Freundschaft mit Stalin her, die alle Krise überdauerte. Budjonny bildete zusammen mit Kliment Woroschilow eine ”militärische Opposition“ zu dem damals noch unbestrittenen Militärführer und Gründer der Roten Armee, Leo Trotzki, in dem beginnenden Machtkampf zwischen ihm und dem aufstrebenden Stalin. An den auf Befehl Stalins angeordneten “Säuberungen" des Offizierkorps der Roten Armee war Budjonny auf Befehl des Diktators beteiligt und als Militärrichter im vierten Moskauer Prozeß von 1937 gegen Marschall Michail Tuchatschewskij, der zum Tode verurteilt wurde.

Nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 war Budjonny von Juli bis zum September 1941 Oberbefehlshaber der Südwestfront, von September bis Oktober Oberbefehlshaber der Reservefront, von Mai bis September 1942 der Nordkaukasusfront und ab 1943 Befehlshaber der Kavallerie der Roten Armee. 1946 wurde er Mitglied des Präsidiums des Obersten Sowjets und im Mai 1953 Inspekteur der Kavallerie.. 

1958, 1963 sowie 1968 wurde er als Held der Sowjetunion ausgezeichnet.

 

Die ersten fünf Marschälle der Sowjetunion (v. l.): Michail N. Tuchatschewskij, Budjonny, Kliment J. Woroschilow, Wassilij K. Blücher und Alexander I. Jegorow. .Alle bis auf Budjonny und Woroschilow fielen der stalinistischen Säuberungen zum Opfer.

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Bild: Rakoon (07/2016) Wikipedia.ru

Moskau, Nekropole an der Kremlmauer

Michail Wassiljewitsch Frunse [russ. Михаил Васильевич Фрунзе]

                            

Sowjetischer Heerführer während des russischen Bürgerkrieges;

.

 

 

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Bild: Rakoon (07/2016) Wikipedia.ru
Bild: Rakoon (07/2016) Wikipedia.ru

Moskau, Nekropole an der Kremlmauer

Jörg Schönbohm

Bild: Udo Grimberg (01/2012)

 

Deutscher Politiker (CDU); Generalleutnant der Bundeswehr; flüchtete mit seinen Eltern und drei Geschwistern 1945 nach Westdeutschland., wo er 1957 in Kassel sein Abitur in Kassel machte und am 1.4.1957 als Offizieranwärter in den Dienst Bundeswehr trat, die zwei Jahre zuvor gegründet worden war. Nach seiner militärischen Ausbildung bei der Artillerietruppe in Niederlahnstein folgten ab 1959 diverse Verwendungen, bis er von 1964 bis 1968 im hannoverschen Feldartilleriebataillon 11 als Batteriechef. diente. In Hamburg absolvierte er die Generalstabsausbildung an der Führungsakademie der Bundeswehr. Von 1973 bis 1975 war Schönbohm als Generalstabsoffizier für Gefechtsübungen im Hauptquartier der Allied Forces Central Europe der NATO, bis er von 1975 bis 1978 wieder ein Truppenkommando übernahm. Anschließend wurde er in die damalige Hauptstadt der Bundesrepublik nach Bonn versetzt und war dort Referent in der Personalabteilung des Bundesministeriums der Verteidigung. 1979 wurde er dort Referatsleiter im Führungsstab der Streitkräfte unter Generalinspekteur Jürgen Brandt und nach dem Amtsantritt des neuen Verteidigungsministers Manfred Wörner (CDU) im Oktober 1982 dessen Adjutant. Nach einem weiteren Truppenkommando - er war inzwischen zum Brigadegeneral ernannt worden - wurde er 1985 in Bonn unter Wörner stellvertretender Leiter des Planungsstabs im Verteidigungsministerium, bis er 1988 in Buxtehude das Kommando über die 3. Panzerdivision übernahm., die er bis zum 5. Januar 1989 führte. Anschließend daran war er für anderthalb Jahre, zum Generalleutnant ernannt, unter Verteidigungsminister Gerhard Stoltenberg (CDU) Leiter des Planungsstabes in Bonn. IAm 3. Oktober 1990, dem Tag der Deutschen Wiedervereinigung, wurde er mit der Aufgabe betraut, die 90.000 Mann starke Nationale Volksarmee (NVA) aufzulösen und die verbliebenen Soldaten der DDR .in die Bundeswehr zu integrieren. Nach einem knappen Jahr wurde Schönbohm am 27.9.1991 zum Inspekteur des Heeres ernannt. Nach fünf Monaten wurde Schönbohm von Stoltenberg zum beamteten Staatssekretär für Sicherheitspolitik, Bundeswehrplanung und Rüstung im Bundesministerium der Verteidigung berufen. Danach wandte sich Schönbohm, der seit 1994 Mitglied der CDU war, .vollends der Politik zu und war von 1996 bis 1998 Innensenator in Berlin und von 1999 bis 2009 war er Innenminister des Landes Brandenburg.

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Berlin-Zehlendorf, Städtischer Friedhof, Onkel-Tom-Str.

Bilder: Klaus Meinert (05/2020)

Alexander Matwejewitsch Matrossow

 

Sowjetischer Soldat; Held der Sowjetunion; kam, nachdem beide Elternteile kurz nach seiner Geburt gestorben waren, zu seiner Großmutter, nach deren Tod in ein Kinderheim. Später war er Teil der Kinderarbeitskolonie der Stadt Ufa, absolvierte eine Schlosserlehre und arbeitete bis zum 5.3.1942 als Schlosserlehrling. Nachdem der Große Vaterländische Krieg am 22. Juni 1941 mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion begonnen hatte, begann die Fabrik der Kolonie mit der Produktion von Verteidigungsprodukten (Spezialverschlüsse). Anschließend wurde Matrossow, der 1942 Mitglied der Komsomol-Organisation geworden war, in die Armee eingezogen und in die Infanterieschule Krasny Kholm geschickt. Mitte Januar 1943 wurde er mit der Hälfte der Schüler an die Front abkommandiert.

Der Legende nach soll er sich am 27.02.1943 vor einen feindlichen Bunker geworfen haben um so der Roten Armee den Angriff auf die deutsche Stellung zu ermöglichen.

 

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Hinweis: 1948 wurden die sterblichen Überreste Matrossows in Welikije Luki beigesetzt)

Quelle: http://matrosov.mil.ru/

Tschernuschki (Oblast Pskow), Soldatengrab

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Albrecht von Stosch

 

Preußischer General der Infanterie und Admiral; besuchte ab September 1829 die Kadettenanstalten in Potsdam und Berlin. Am 12.8.1835 wurde er als Sekondeleutnant dem 29. Infanterie-Regiment der Preußischen Armee überwiesen. Von 1839 bis 1842 absolvierte er die Allgemeine Kriegsschule. danach war er von 1844 bis 1847 in der topographischen Abteilung des Generalstabs und hatte anschließend weitere Stabsposten inne. 1856 wurde er Major und 1861 Oberst sowie Stabschef des IV. Armee-Korps. Bei Ausbruch des Deutschen Krieges wurde er zum Oberquartiermeister der 2. Armee ernannt und am 15.7.1866 zum Generalmajor befördert. Stosch nahm an den Schlachten bei Nachod sowie Königgrätz teil und erhielt am 20.9. 1866 den Orden Pour le Mérite. Bis 1870 war er Direktor des Militärökonomie-Departements im Kriegsministerium. Am 26.7.1870 zum Generalleutnant befördert, nahm Stosch als Generalintendant der Armee während des Krieges gegen Frankreich an den Schlachten bei Gravelotte, Sedan, Loigny und Poupry, Orléans sowie der Belagerung von Paris teil. Seine Leistungen wurden u.a. durch die Verleihung beider Klassen des Eisernen Kreuzes gewürdigt. Nach Ende des Krieges war er ab 10. Juli 1871 Chef des Generalstabes bei der Besatzungsarmee in Frankreich. Für seine Verdienste in diesem Krieg erhielt er eine Dotation in Höhe von 100.000 Talern. Im Januar 1872 wurde Stosch zum Chef der neu gegründeten Kaiserlichen Admiralität mit dem Charakter eines Staatsministers ohne Geschäftsbereich ernannt. Als solcher verwandte große Energie darauf, wissenschaftliche Institute wie die Seewarte, das hydrographische Bureau und die Marineakademie zu schaffen, die Kaiserliche Marine beträchtlich zu vergrößern, Er blieb jedoch nicht unumstritten: Sein Versuch die straffe Disziplin der preußischen Landarmee auf die Marine zu übertragen, stieß bei der Marine besonders bei den älteren Seeoffizieren auf heftigen Widerstand. Auch für das Unglück des erst kurz zuvor in Dienst gestellten Panzerschiffs SMS Großer Kurfürst - es war bei Verbandsübungen vor Folkestone im Ärmelkanal mit dem Panzerschiff König Wilhelm am 31. Mai 1878 gesunken, wobei 5 Offiziere und 264 Mann den Tod fanden - wurde Stosch, ein Freund Friedrichs III. und in Gegner der Innenpolitik Bismarcks, verantwortlich gemacht. Am 20.3.1883 erhielt er aufgrund seines Gesuchs seinen Abschied.

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Bild: Zsolt Kiss (10/2016) Wikipedia.de
Bild: Zsolt Kiss (10/2016) Wikipedia.de

Oestrich-Winkel OT Mittelheim, Friedhof (Rieslingstraße)

Catherine-Dominique, marquis de Pérignon  (seit 1817)

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Französischer Revolutionsgeneral, Maréchal d’Empire, Pair de France; einer wohlhabenden Familie entstammend, die seit dem 16. Jahrhundert im Languedoc (Grenada) ansässig war und deren Zweig 1706 vom Kapitol der Stadt Toulouse geadelt wurde; begann seine militärische Karriere unter dem Ancien Régime, bevor er sich der Französischen Revolution anschloß. 1769 hatte er das Leutnant-Zertifikat im Korps der königlichen Grenadiere in Guyenne erworben. Im Folgejahr war er Adjutant des Grafen von Preissac. Als 1781 aufgrund des Edikts des Kriegsministers Philippe-Henri de Ségur (*1724, †1801) der militärischen Aufstieg von Bürgerlichen und Neuadligen blockierte wurde, trat er von seinem Posten zurück und zog er sich in seiner Heimatregion ins Zivilleben zurück. Die Ideen der Französischen Revolution fanden seine Anerkennung und unterstützte sie, indem er sich 1791 als volksdeputierter des Départements Haute-Garonne wählen und in die gesetzgebende Versammlung nach Paris entsenden ließ. Als es 1793 zum Krieg kam, trat er wieder in die Armee ein und diente bei der Verteidigung der Pyrenäengrenze gegen Spanien. Am 12.9.1793 wurde er zum Général de brigade und am 25. Dezember zum Général de division befördert und hatte bis 1795 das Kommando in der Armee der Ostpyrenäen. Im Feldzug 1794 konnte er erfolgreich die Spanier zurückdrängen. In der Schlacht bei Escola am 20. November, die er als Oberkommandierender führte, wurden 50.000 Spanier geschlagen, zurückgetrieben und die Stadt Figueiras konnte eingenommen werden. Anschließend eroberte er eine Bergfestung bei dem Ort Roses, indem er Kanonen und Material Steilwände hinaufziehen ließ; die Stadt selber fiel nach einer 70-tägigen Belagerung.

Nennung seines Names am Triumphbogen in Paris an der Westseite in der 33. Spalte.

1796 wurde er von Haute-Garonne in den Rat der Fünfhundert gewählt. Er wurde Botschafter des französischen Direktoriums in Spanien und schloß den Vertrag von San Ildefonso gegen das Königreich Großbritannien ab. Anschließend war er in eine Schmuggelaffäre verwickelt und ließ sich auf einen Kompromiß mit einer jungen Frau ein, einer royalistischen Spionin. 1798 wurde Pérignon abberufen und zur Armee in Ligurien überstellt, wo er den linken Flügel befehligte. Verwundet und von Armeen der Zweiten Koalition in der Schlacht von Novi gefangengenommen, kehrte er 1800 nach Frankreich zurück. Er war ein Anhänger Napoléon Bonapartes, wurde 1801 Senator, 1804 Maréchal d’Empire und Pair de France; 1805 wurde er Mitglied der Ehrenlegion. Von 18.9.1806 bis 23.7.1808 war er Generalgouverneur des Herzogtums Parma. Später in das Königreich Neapel gezogen, wurde Pérignon, der kurz zuvor geadelt worden war, ein enger Bekannter König Joachim Murats und dessen Gemahlin Caroline Bonaparte. 1814 kehrte er erneut nach Frankreich zurück und schloß sich der Bourbon-Restauration und Ludwig XVIII. an. Während Napoléons “Cent Jours” (Hundert Tage) wurde er von der Liste der Marschälle gestrichen und stimmte für die Todesstrafe für Michel Ney, der am 6.12.1815 wegen Hochverrats zum Tode verurteilt worden war.

Verheiratet war er seit 14.2.1786 mit Hélène-Catherine de Grenier; aus der Verbindung gingen elf Kinder hervor.

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Bild: NonOmnisMoriar (04/2011) Wikipedia.fr
Bild: NonOmnisMoriar (04/2011) Wikipedia.fr

Paris, Cimetière du Père Lachaise 

Sir William Edward Parry

pinxit Samuel Drummond                                pinxit Charles Skottowe

 

Britischer Admiral und Polarforscher; Sohn des Arztes Caleb Hillier Parry und dessen Gattin Sarah, née. Rigby; besuchte zunächst die Grammar School, bevor er sich im Alter von 13 Jahren als Freiwilliger der unter Oberbefehl von Admiral William Cornwallis stehenden Kanalflotte anschloß. Parry zeichnete sich während der Napoleonischen Kriege zwischen 1803 und 1806 als Kadett bei der Blockade der französischen Flotte in Brest und in der Ostsee aus. 1810 wurde er Leutnant auf der Fregatte Alexandria, die zum Schutz von Walfängern in den Gewässern um Spitzbergen eingesetzt wurde. Gleichzeitig nutzte er diese Zeit für astronomische Beobachtungen in den nördlichen Breiten und veröffentlichte später seine Studien unter dem Titel Nautical Astronomy by Night (1816). 1818 begleitete Parry den schottischen Kapitän und Polarforscher John Ross, der den Auftrag erhalten hatte, sich auf die Suche nach der Nordwestpassage zu begeben, die allerdings nicht zu dem erwünschten Ergebnis führte, worauf die britische Admiralität eine weitere Expedition anordnete, die von Mai 1819 bis Oktober 1820 andauerte. In dieser Zeit  erforschte Parry mit den beiden Schiffen HMS Griper und HMS Hecla einen bis dato noch nicht bekannten Teil der polaren Inselwelt Kanadas und entdeckte dabei auch bislang unbekannte Inseln – wie Bathurst-Insel und die Melville-Insel. Diese beiden sowie die Devon- und die Cornwallis-Inseln wurden nach ihm Entdecker Parry-Inseln genannt (später wurden sie in Queen Elizabeth Islands unbenannt). Eine weitere Erforschung mußte wegen massiv auftretendem Packeises abgebrochen werden. Die Eindrücken von dieser Expedition schilderte er 1821 seiner Schrift Journal of a Voyage to discover a North-west Passage. Von Mai 1821 bis Oktober 1823 unternahm Parry mit den Schiffen HMS Fury und HMS Hecla eine zweite Arktis-Expedition, die in den Norden der Hudson Bay, wo er zunächst die Repulse Bay näher erforschte und dann auf Winter Island, vor dem ebenfalls von ihm erforschten Lyon Inlet gelegen, überwintern mußte. Nachdem das Eis das Meer wieder freigegeben hatte, segelte er weiter nordwärts und entdeckte eine ganzjährig völlig vereiste Wasserstraße, die Fury-und-Hecla-Strait. Da sich seine Hoffnung, das Eis werde m folgenden Sommer aufbrechen, nicht erfüllte, war er ein zweites Mal gezwungen zu überwintern, diesmal auf Iglulik Island.

Parrys Mannschaften der H.M.S.Hecla & Griper Cutting am 26.9.1819

Dort stellte Parry wissenschaftliche Beobachtungen, unter anderem auch über die Lebensweise der Inuit, an. so daß er sich schließlich gewzwungen sah, die Rückkehr anzutreten. 1824 erschien Parrys Publikation Journal of a second voyage for the discovery of a North-West passage from the Atlantic to the Pacific. Auf einer dritten, von 1824 bis 1825 durchgeführten Reise über den Lancaster-Sund in das Prince Regent Inlet endete mit dem Schiffbruch der HMS Fury an der Ostküste von Somerset Island. Auf der HMS Hecla kehrte Parry mit der gesamten Mannschaft schließlich nach England zurück. 1827 versuchte er, von Spitzbergen aus den Nordpol zu erreichen, gelangte aber nur bis 82° 45' nördlicher Breite. Seine Eindrücke von dieser Rreise schilderte er in dem BuchNarrative of the attempt to reach the North Pole (1827).

Obwohl seine wiederholten Versuche, die Nordwestpassage vollständig zu durchfahren oder den Nordpol zu erreichen, scheiterten, trugen seine Entdeckungen dazu bei, die Struktur der arktischen Inselwelt Nordamerikas zu verstehen. Dafür wurde er 1829 von Königin Victoria zum Knight Bachelor geschlagen.

Zwischen 1829 und 1834 war Parry Beauftragter der Australian Agricultural Company in New South Wales in Australien. Später wurde er Rechnungsprüfer der neu gegründeten Abteilung für Dampfmaschinen innerhalb der britischen Marine und bekleidete dieses Amt bis zu seiner Pensionierung.

Am 4. Juni 1852 wurde Parry zum Konteradmiral befördert und zog sich nach Northbrook House, Bishop’s Waltham in Hampshire, zurück. Im Januar 1854 wurde er jedoch zum Vizegouverneur des Greenwich Hospital ernannt. Seine bereits angeschlagene Gesundheit verschlechterte sich später in diesem Jahr, als er einen Anfall der asiatischen Cholera erlitt. Er erholte sich nie wieder vollständig. Im Mai 1855 begab er sich zur Behandlung nach Bad Ems, wo er starb.

William Edward Parrys Autorenkürzel in der botanischen Nomenklatur lautet ”W.Parry“.

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Greenwich (Greater London), Greenwich Hospital Cemetery

Hinweis: Parrys sterblichen Überreste, die zunächst auf dem Greenwich Hospital Cemetery beigesetzt worden waren, wurden, nachdem das Gelände in einen Park umgestaltet wurde, mit anderen Marineangehörigen im Bereich des The Officers Monument umgebettet.

John Joseph Pershing

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US-amerikanischer General; erstes von insgesamt sechs Kindern eines Farmers und Ladenbesitzers; besuchte von 1882 bis 1886 die United States Military Academy in West Point.

Bekanntheit erlangte Pershing im Ersten Weltkrieg als Oberbefehlshaber der American Expeditionary Forces in Europa, mit denen die Vereinigten Staaten an der Seite der Entente in den Ersten Weltkrieg eintraten. Nach seiner Rückkehr in die USA erhielt Pershing den einmaligen Rang eines General of the Armies of the United States, mit dem später nur noch George Washington posthum geehrt wurde. Als die Republikaner ihn als Präsidentschaftskandidaten 1920 gewinnen wollten, erteilte Pershing ihnen eine Absage. und übernahm stattdessen das Amt des Stabschefs der Army. Als Pensionär schrieb er seine Erinnerungen an den Weltkrieg, die 1932 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurden.

Nach ihm wurde die Pershing-Rakete. eine ballistische Waffe, benannt, die 1987 gemäß den Beschlüssen des INF-Vertrages verboten wurde.

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Arlington (U.S.A), National Cemetery

Johannes Steinhoff

 

 

Deutscher Offizier, General; war im Zweiten Weltkrieg Jagdflieger, war u.a. Commodore des Jagdgeschwaders 77 und des Düsenjägergeschwaders JG 7. Als Offizier des Jagdverbands 44 erlitt er im April 1945 einen Startunfall und zog sich Verbrennungen im Gesicht zu, die erhebliche Narben verursachten. Von 1966 bis 1970 war Steinhoff Inspekteur der Luftwaffe und von 1971 bis 1974 Vorsitzender des NATO-Militärausschusses.

 

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Wachtberg OT Villip (Rhein-Sieg-Kreis, NRW) Friedhof

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Gattamelata  eigentl. Erasmo da Narni

 

Italienischer Condottiere; Sohn eines Bäcker aus Due Santi (heute Ortsteil von Todi, Prov. Perugia), und dessen ebenfalls aus der selben Gegend stammenden Frau Melania; war aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Bedingungen der Eltern gezwungen, in den Militärdienst einzutreten, machte allerdings Karriere, als er unter dem Adligen von Assisi, Ceccolo Broglia, diente, bevor er mit seinem Freund Brandolino Conte Brandolini, einem Patrizier aus Forlì, in die Dienste von Braccio da Montone, einem großen italienischen Führer des 15. Jahrhunderts, trat. An der Schule der Condottieri Braccio da Montone und Niccolò Piccinino ausgebildet, diente er der Republik Florenz, dem Kirchenstaates von 1427 bis 1434 und danach der Republik Venedig, der er immer treuverbunden blieb und zwischen 1434 und 1441 die Truppen Venedigs gegen Mailand führte. Er nahm an zahlreichen und wichtigen Militäroperationen teil, wie der Niederschlagung des Aufstands in Bologna gegen den Papst von Battista Canedolo, dem Gesandten von Filippo Maria Visconti, und dem großen Feldzug in der östlichen Lombardei und im Veneto, erneut gegen Piccinino (1437-39). In diesem Feldzug, nachdem er das Generalkommando der venezianischen Streitkräfte von Gianfrancesco Gonzaga übernommenno copyright hatte, setzte Gattamelata eine geschickte Taktik vor allem der Defensive um, die mit der Rückeroberung von Verona (1439) endete, bei der er von Francesco Sforza unterstützt wurde.

Der Spitzname ”Gattamelata“ (dt. gefleckte Katze) spielt auf die angebliche Verschlagenheit des gefürchteten venezianischen Söldnerführers an.

Das bronzene, von Donatello geschaffene Reiterstandbild des Gattamelata (1447-53) in Padua ist das erste monumentale Reiterstandbild der Renaissance.

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Bilder: Günter Bihn (10/2021)

Padua, Basilica di Sant'Antonio di Padova

Militär XXXII

Omnibus salutem!