Roman Cycowski

 

Ukrainischer Sänger (Bariton); verließ 1920 Lodz, nachdem seine Geburtsstadt nach dem Ende des Ersten Weltkrieges polnisch geworden war und ging nach Deutschland. Zunächst war er in Beuthen in der Synagoge, fand dann als Chorsänger eine Anstellung an verschiedenen Theatern im Deutschen Reich, u.a. in Beuthen, Zoppot und Stralsund, und wurde auch für kleinere Partien engagiert. 1926 begann er in Berlin ein Musikstudium und sang später in Kinos zur Begleitung von Stummfilmen. Am Großen Schauspielhaus lernte er Ari Leschnikoff und Robert Biberti kennen und stieß ein Jahr später zum Ensemble der Comedian Harmonists. Nachdem deren Musik 1933 als “entartete, jüdische Kunst” verboten und die erfolgreiche Gesangsgruppe 1935 wegen seiner jüdischen Mitglieder aufgelöst wurde, ging er gemeinsam mit seinen Kollegen Harry Frommermann und Erich Collin nach Wien, dann nach dem Anschluß Österreichs an das Reich nach London. Von da aus bereisten die Comedian Hormonists u.a. Australien, Südamerika und die Sowjetunion. Als sie sich 1940 in den Vereinigten Staaten aufhielten, war eine Rückkehr nach London wegen des U-Boot-Krieges im Atlantik nicht mehr möglich. Auch weitere Auftritte waren wegen der aufkommenden deutschfeindlichen Stimmung in den USA nicht mehr möglich, so daß sich die Gruppe endgültig auflöste; Cycowki ließ sich 1941 in Los Angeles nieder. Der Versuch, dort einen Nachtklub zu etablieren, scheiterte, ebenso der Versuch, gemeinsam mit Collin und Frommermann erneut eine Gesangsgruppe aufzubauen. Schließlich nahm Cycowski die ihm angebotene Stellung eines Kantors in der orthodoxen Synagoge von Los Angeles an. 1947 wurde er Kantor des Beth-Israel-Tempels in San Francisco, eine Stellung, die er 1971 aufgab und mit seiner Frau nach Palm Springs zog, wo er allerdings trotz seines hohen Alters erneut eine Kantorstelle bekleidete.

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Von links nach rechts (stehend): Roman Cycowski, Robert Biberti, Ari Leschnikow, Marcel Wittrisch, (sitzend): Erwin Bootz, Harry Frohmann (Breslau, 11.11.1930) no_copyright

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Bild: Walter Gloeckler (12/2009)

Palm Springs (Kalifornien)

Yma Sumac eigentl. Zoila Augusta Emperatriz Chavarri del Castillo

 

 

Peruanische Sängerin; wurde in ihrer Heimat als Sängerin von Volksliedern aus den peruanischen Anden entdeckt. Sie studierte in der peruanischen Hauptstadt Lima, ihre Lieder waren in Rundfunksendungen zu hören, und sie trat in Peru live mit der Tanzgruppe Compania Peruana de Arte von Moisés Vivancos auf, den sie 1942 heiratete (Scheidung 1947, Wiederverheiratung im selben Jahr, erneute Scheidung 1965) und mit dem sie 1946 nach New York ging. 1943 hatte Yma Sumac, deren Stimmumfang mehr als vier Oktaven umfaßte, bereits in Argentinien zahlreiche Lieder mit Volksmusik aufgenommen, die allerdings nur in ihrer Heimat verkauft wurden. Ihren Künstlernamen Yma Sumac nahm sie 1950 an, nachdem sie bei Capitol Records einen Vertrag unterschrieben hatte. Dort wurden die Lieder im südamerikanischen Stil, angepaßt an den Hollywood-Geschmack, als sog. lounge music produziert, aber sie machten Sumac über ihre Heimat hinaus bekannt. 1961 ging sie auf Welttournee, besuchte neben Europa u.a. die Sowjetunion und asiatische Länder. 1954 wirkte sie in dem Film Secret of the Incas mit, 1956 in dem Film Omar Khayyam (dt. Sturm über Persien). 1971, im Jahr, in dem ihr Rockalbum Miracles auf den Markt kam, kehrte sie nach Peru zurück, gab aber immer wieder Konzerte in den Vereinigten Staaten. 1992 drehte das deutsche Fernsehen die Dokumentation Hollywoods Inkaprinzessin über Yma Sumac. zu ihren bekanntesten und beliebtesten Liedern gehören A Ti Solita te Quiero (1943) und .Virgines del sol aus dem Jahre 1952.

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Bild: Mark S. Melville (03/2009)

Hollywood, Hollywood Forever Cemetery

Charles François Gounod

   gounod_charles3_bd    1859

Französischer Komponist; Sohn eines Malers, studierte nach anfänglichem Musikunterricht durch seine Mutter bei Anton Reicha, später am Pariser Conservatoire bei Fromental Halévy. Dank des Großen Rompreises, der ihm 1839 zugesprochen wurde, konnte er zum Studium nach Italien gehen. Dort beschäftigte er sich mit den Werken früher Komponisten geistlicher Musik. Zurück in Paris, arbeitete er als Organist und begann ein Studium an einem Priesterseminar, das er jedoch wieder aufgab, als seine erste Oper Sappho 1851 uraufgeführt wurde. Von 1852 bis 1860 war er Direktor des Orphéon de la Ville de Paris, des größten Männerchores der Stadt.

Der junge Gounod (pinxit Jean Auguste Dominique Ingres, 1841)

Der erste große Erfolg stellte sich schließlich mit der Oper Le médecin malgré lui (1858), der die gleichnamige Komödie Molières zugrunde liegt, ein. Am bekanntesten und erfolgreichsten war seine Oper Faust (1859, in Deutschland als Margarethe), komponiert nach der gleichnamigen Tragödie von Johann Wolfgang von Goethe. Es folgten 1864 Mireille und 1867 das romantische und sehr melodiöse Bühnenwerk Roméo et Juliette. Der Deutsch-Französische Krieg veranlaßte Gounod nach England zu gehen. Dort war er bis 1874 Leiter des Chores der Royal Choral Society, die 1871, unmittelbar nach der Eröffnung der Royal Albert Hall, gegründet worden war. Gounod wandte sich gegen Ende seines Lebens wieder stärker der Religiosität zu, schrieb eine Reihe religiöser Musikstücke.

Neben den Opern schuf Gounod eine große Zahl von Oratorien, Messen, Motetten und Hymnen; eines seiner bekanntesten Werke ist seine Méditation über das erste C-Dur-Präludium aus dem Wohltemperierten Klavier von Johann Sebastian Bach mit einem Ave-Maria-Text.

Schriften u.a.: Mémoires d’un artiste (1896, Aufzeichnungen eines Künstlers, posthum veröffentlicht).

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Auteuil, Cimetière comunale

Bilder: Astrochemist (2004)
Bild: Chas Humphreys

Les Humphries eigentl. John Leslie Humphreys

 

Englischer Popmusiker; stammte aus einfachen Verhälnissen, sein Vater fiel im Zweiten Welkrieg, als Les Humphreys zweieinhalb Jahre alt war. Im Alter von deizehn Jahren kam er auf die Marineschule in Deal (Grafschaft Kent) und trat später in das Musikkorps der Royal Navy ein, die er 1964 als Master Band Sergeant verließ. Zwei Jahre später ging er nach Hamburg, wo er ab 1968 als Organist in Achim Reichels Band The Wonderland eintrat. Danach spielte er bei Summerset. 1970 gründete er zusammen mit Henner Hoier die Gruppe Les Humphries Singers, die sehr erfolgreich wurde und zahlreiche Hits produzierte, u.a. Promised Land, Mexico, Kansas City und Mama Loo. Von ihm stammt auch die Titelmelodie der ZDF-Krimiserie Derrick. Sein Erfolg beruhte u.a. auch auf der Art der Präsentation und typischen Sound seiner Songs, die besonders in den Fernsehsendungen zur Geltung kamen. Zu den Les Humphries Singers gehörte neben Angehörigen verschiedener ethnischer Gruppen auch der Schlagerstar Jürgen Drews. Auf Anraten des Konzert- und Tourneeveranstalters Fritz Rau (*1930) wurde Les Humphreys, der sich bislang bei den Konzerten meist am Klavier im Hintergrund gehalten hatte, mehr in den Mittelpunkt gestellt. Seitdem entwickelten sich in der bislang homogenen Gruppe zunehmend Spannungen und Unzufriedenheit, da er sich mehr und mehr von ihr separierte. Nachdem der Erfolg langsam nachgelassen hatte und nach einem Mißerfolg beim Europäischen Schlagerwettbewerb im Jahre 1976, auf dem die auf sechs Teilnehmer reduzierte Gruppe den 15. Platz errang, löste sich die Gruppe Ende 1976 auf, obwohl eine offizielle Mitteilung weder gegenüber der Mitglieder der Gruppe noch der Presse ergangen war, und Les Humphries, der von der deutschen Steuerbehörde wegen Steuerhinterziehung gesucht wurde, kehrte nach einem Besuch bei seiner in England lebenden Mutter Kathleen im Jahre 1976 nicht mehr in die Bundesrepublik zurück. Der gegen ihn erlassenen Haftbefehl wurde allerdings nach teilweiser Pfändung von Steuerschulden wieder aufgehoben. Erst 1991 kamen sie auf Einladung von Les Humphries in der NDR-Talk-Show wieder zusammen und produzierten 1992 das Album Spirit of Freedom, traten auf der Deutschland Tournee von Howard Carpendale als Vorgruppe und in weiteren TV-Sendungen auf. Der letzte Auftritt erfolgte im Februar 1993 in der Sendung Meine Show mit Dagmar Frederic. 1998 lancierte Humphries, der zurückgezogen in London lebte, in der Presse eine Meldung über sein eigenes Ableben; am Telefon hatte er sich als sein eigener, nicht existierenden Zwillingsbruder ausgegeben. Les Humphries, der von 1972 bis 1976 mit der Schlagersängerin Dunja Rajter (*1940) verheiratet war, verkaufte in der Zeit zwischen 1970 und 1977 rund 48 Millionen Platten.

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Alton (Hampshire)

Bilder: Wolfgang Prokosch (10/2008)

Josef Slavik

Österreichischer Violinvirtuose und Komponist tschechischer Nationalität; Sohn eines Komponisten und Lehrers; wurde als Zehnjährige in das Prager Konservatorium aufgenommen. Im Alter von 14 Jahren schrieb Slavík erste Kompositionen. Von 1823 bis 1826 spielte er als Violinist im Orchester des Prager Ständetheaters. Die Tätigkeit als Orchestermusiker erfüllte ihn nicht und 1824 kehrte er nach Horovice zurück, wo sein Vater seit 1816 unterrichtete, und wirkte an der Wohltätigkeitsakademie. Er gab Konzerte in Wien, Prag, Karlsbad und Teplitz, wo u.a. Friedrich Wilhelm III. zu seinen Zuhörern gehörte, und in Paris. Nach einem Konzert 1826 im Haus des Wiener Musikvereins feierte ihn die Kritik als würdigen Nachfolger Paganinis. Slavik unternahm jetzt Konzertreisen durch ganz Europa. Nach seiner Rückkehr nach Wien, wo er Frédéric Chopin kennenlernte, wurde er Solist der kaiserlichen Hofkapelle. 1830 kehrte er nach Böhmen zurück und konzertierte in Teplitz, Horschowitz und Prag. Als er 1833 trotz einer Grippeerkrankung zu einem Konzert nach Ungarn reiste, erlag er in Pest (heute zu Budapest) der fieberhaften Erkrankung.

Inschrift: Le monde tremble, quand vous jouez! [Die Welt kribbelt, wenn Sie spielen!] Paganini

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Prag, Vysehrad Friedhof

Brissago (Tessin), Kirche Madonna di Ponte, im Portikus der Kirche

Ruggiero Leoncavallo

                           

Italienischer Komponist uind Librettist; studierte am Conservatorio San Pietro a Majella in Neapel Musik sowie später Literatur in Bologna. Bereits während seines Studiums schrieb er seine erste Oper Chatterton (1876), die erst 1896 in Rom, jedoch ohne Erfolg, aufgeführt wurde. Da ihm der Durchbruch als Komponist zunächst nicht gelang, arbeitete er zunächst als Barpianist, und in Ägypten leitete er 1882 Militärkapellen. In Paris, wo er von 1882 bis 1886 lebte, entstand nach einem Text von Alfred de Musset die sinfonische Dichtung La nuit de mai. Nach weiteren unfruchtbaren Versuchen und einer Zeit als Lehrer wurde schließlich mit großem Erfolg seine lyrische Oper Pagliacci, zu der er auch den Text verfaßte, erstmals im Mai 1892 am Teatro Dal Verme in Mailand unter der Leitung von Arturo Toscanini aufgeführt. Im Folgejahr wurde seine Oper I Medici ebenfalls in Mailand aufgeführt, aber ihr blieb der Erfolg versagt. Erst die Aufführung von La Bohème - nicht zu verwechseln mit der bekannteren Oper Giaccomo Puccinis - in Venedig im Jahre 1897 erlangte er wieder die Gunst des Publikums. Die Oper Il Rolando di Berlino (1904. dt. Der Roland von Berlin) schrieb Leoncavallo als Auftragswerk für den deutschen Kaisers Wilhelm II.; sie wurde in Berlin uraufgeführt. Am Ende des 19. Jahrhunderts ließ er sich im Schweizerischen Brissago nieder. Leoncavallo gehört gemeinsam mit Pietro Mascagni und Puccini zu den Hauptvertretern der veristischen, sich einer sozialkritischen Zielen verpflichtenden Oper. Außerdem zählt man ihn zu den bedeutensten italienischen Librettisten seiner Zeit nach Arrigo Boito.

Werke u.a.: Opern: Zazà (uraufgef. 1900), Goffredo Mameli uraufgef. !916), Edipo Re (uraufgef. 1920); Operetten: La reginetta delle rose (uraufgef, 1912), Il primo bacio (uraufgef. 1923), La maschera nuda (uraufgef. 1925).

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Hinweis: Die sterblichen Überreste Leoncavallos wurden 1989 vom Cimitero Monumentale delle Porte Sante in Florenz nach Brissago überführt.

Hinweis: Die sterblichen Überreste Slaviks wurde erst 1933 anläßlich senes 100. Todestages von Budapest auf den Friedhof in Vysehrad überführt.

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Wolfgang Zeller

 

Deutscher Komponist; Sohn eines Pfarrers; erhielt ersten Violinunterricht bereits im Alter von acht Jahren. Nach dem Abitur nahm er Geigenunterrricht in Berlin bei Felix Berger und Komposition bei Jean Paul Ertel. Seine Ausbildung wurde durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen, in dem er bis 1918 als Soldat diente. Erst nach dem Ende des Krieges entstanden seine ersten größeren Kompositionen, Orchesterstücke, Kammermusik und Lieder. Von 1921 bis 1929 stand er in einem festen Engagement als Komponist und Dirigent an der Volksbühne in Berlin. U.a. schrieb er Musikstücke für Inszenierung von Erwin Piscator und Heinz Hilpert. 1926 kam er auch in Kontakt zum Film, nachdem er Lotte Reiniger kennengelernt hatte und für sie den aus ca. 300.000 Einzelaufnahmen bestehenden Silhouetten-Animationsfilms Die Abenteuer des Prinzen Achmed, mit Musik unterlegte. Schon ein Jahr später komponierte er die Musik für Hans Kysers Filmbiographie Luther. 1928 folgte die Vertonung des Films Melodie der Welt, des ersten abendfüllenden Tonfilms in Deutschland. Da Zeller nunmehr zu den gefragtesten Filmkomponisten gehörte, entschloß er sich, sich nun ganz dem Film zuzuwenden. 1931 schrieb er die Musik für Carl Theodor Dreyers Vampyr – Der Traum des Allan Grey, einen Klassiker des Horrorfilms, 1932 folgte die kompositorische Verarbeitung des von Georg Wilhelm Pabst gedrehten Streifens Die Herren von Atlantis. Außerdem wurden zahlreiche Dokumentarfilme mit seinen Kompositionen unterlegt. Während des Dritten Reiches blieb sein Erfolg ungebrochen: Er komponierte bedenkenlos für den von Veit Harlan gedrehten, mit nationalsozialistischem Gedankengut durchsetzen Film Der Herrscher (1937) oder den Hetzfilm Jud Süß (1940), die beide bis heute nicht aufgeführt werden dürfen, aber auch für zahlreiche von Goebbels besonders präferierte Unterhaltungsfilme. Nach dem Ende des Krieges arbeitete er zunächst für die ostdeutsche Filmgesellschaft DEFA, bis er schließlich seine Karriere in der Bundesrepublik Deutschland fortsetzte. Sein letzter großer Erfolg war die Filmmusik für Grzimeks Dokumentarfilm Serengetti darf nicht sterben (1959).

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Berlin, Waldfriedhof, Potsdamer Chaussee

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Kraudn Sepp  eigentl. Josef Bauer

 

 

Bayrischer Volksmusiksänger und Zitherspieler; jüngstes von neun Kindern einer Bauernfamile geboren; 1916 wurde er zum Militär eingezogen und war in den Karpaten und in Finnland stationiert; in dieser Zeit lernte er einen Kameraden kennen, der ihn für das Zitherspielen begeisterte; erste Bekanntschaft mit dem Instrument hatte er vor dem Ersten Weltkrieg auf dem väterlichen Hof durch seinen seiner Brüder gemacht. Zurück in der Heimat lernte er die musizierende Familie Trischberger kennen, und gemeinsam mit. Anna, Maria und Benedikt Trischberger gründete er das Gaißacher Sänger- und Zitherquartett.

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Bild: Roland Buderath (10/2017)

Gaißach (Ldkrs. Bad Tölz-Wolfratshausen im Isarwinkel), Friedhof der Pfarrkirche St. Michael

Isidore de Lara  eigentl. Isidore Cohen

 

Englischer Komponist und Sänger; wuchs in Boulogne-sur-Mer auf; trat im Alter von 13 Jahren zum ersten Mal als Pianist auf. 1874 ging er nach Mailand, wo er am dortigen Konservatorium Gesang und musikalische Komposition studierte und dort mit einen ersten Preis für Komposition ausgezeichnet wurde. 1876 setzte er seine musikalische Ausbildung in Paris bei Edouard Lalo fort, bevor er nach England zurückkehrte, dort Professor an der Guildhall School of Music wurde und erfolgreich Lieder und Klavierstücke zu schreiben begann, darunter eine Sammlung von Melodien (To the Palms) zu Texten des Romanautors Edward Bulwer-Lytton; seine Lieder The Garden of Sleep (1877) und After Silent Years (1887) wurden sehr populär. Dort machte er sich auch einen Namen als Konzertsänger Seine ersten Opern wurden in London in Covent Garden uraufgeführ, aber die meisten seiner Werke - darunter das berühmteste, Messaline (1899), das Henri de Toulouse-Lautrec zu einem gleichnamigen Gemälde inspirierte -, schuf er in Monte Carlo, wo er Prinzessin Alice von Monaco kennenlernte und deren enge Freundin er wurde. Sie war es auch, die ihn veranlaßte, einen Sechsjahresvertrag mit der Oper von Monte Carlo abschließen.

Messaline (pinxit Toulouse-Lautrec, 1901)

Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs kehrte de Lara nach London zurück. Dort gründete er einen Fond zur Unterstützung notleidender Musiker. Am Ende des Krieges strebte er in den 1920er Jahren danach, eine englische Nationaloper zu gründen, was aber daran scheiterte, daß er die dafür notwendigen Gelder auf die Dauer nicht aufbringen konnte. Er zog sich nach Paris zurück, wo er starb.

Eine Zeitgenössin beschrieb ihn wie folgt: “Lara maß weniger als 1,52 ‘’Meter, war bucklig, mit Armen und Schultern, die für seine Größe übermäßig entwickelt waren, aber er hatte ein Gesicht von auffallender Schönheit, große dunkle Augen voller Feuer, eine starke römische Nase und einen kräftigen und farbenfrohe Teint. Sein Erfolg verlieh ihm Selbstvertrauen, und er war voller Charme”.

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BBilder: Herbert Herterich (11/2017)

Paris, Cimetière de Père Lachaise

Oscar Emmanuel Peterson

 

 

Kanadischer Jazzpianist und -komponist.

 

Er wird als einer der erfolgreichsten Jazzpanisten aller Zeiten angesehen, der in seiner 65-jährigen Karriere auf Tausenden Konzerten spielte und über 200 Tonaufnahmen veröffentlichte. Er wurde mit sieben Grammys und zahlreiche weiteren Preisen ausgezeichnet.

 

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Mississauga OR Erindale (Prov. Ontario, Kanada), St. Peter's Anglican Churchyard

Bild: Utcursch (09/2014) Wikipedia.en
Bild: Utcursch (09/2014) Wikipedia.en
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Musiker LXXXII

Omnibus salutem!