Markgraf von Brandenburg-Ansbach (1603-25); Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg und dessen dritten Ehefrau Elisabeth von Anhalt-Zerbst. Er übernahm 1603 die Regierung im Markgraftum Brandenburg-Ansbach, nachdem mit dem Tod von Georg Friedrich d. Ä. der Ansbach-Jägerndorfer Zweig der alten Linie der fränkischen Hohenzollern erloschen war. Von ihm selbst wurde der Ansbacher Zweig der jüngeren Linie der fränkischen Hohenzollern begründet. Er beteiligte sich aktiv am Zustandekommen des protestantischen Bündnisses der Union, die 1608 auf seinem Herrschaftsgebiet - im säkularisierten Kloster Auhausen bei Nördlingen - gegründet wurde. Angesichts der militärischen Übermacht des kaiserlichen Lagers löste sich die Union allerdings nach dem Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges bereits 1621 wieder auf. Nach der Selbstauflösung der Union wurde Joachim Ernst von der katholischen Gegenseite mitverantwortlich für den Ausbruch des Krieges gemacht und distanzierte sich daraufhin weitgehend von seinen bisherigen Alliierten.
Heilsbronn, Münster
mit ihrem Gemahl
Kurfürstin von Sachsen; Tochter des Kurfürsten Friedrich II. von Sachsen (*1412, †1464); zweite Gemahlin des Kürfürsten Albrecht Achilles, den sie um 26 Jahre überlebte.
Hinweis: Die Gebeine der Kurfürstin wurden allerdings 1591 dem Grab entnommen und in die Gruft übertragen, um hier die Markgräfin Emilia, die dritte Gemahlin des Markgrafen Georg des Frommen, beisetzen zu können.
König von England; vierte Sohn Wilhelms I, des Eroberers, des ersten englischen Königs nach der Schlacht von Hastings im Jahre 1966. Er war Nachfolger seines älteren Bruders Wilhelm II. im Jahre 1100, nachdem er die Abwesenheit seines ältesten Bruders Robert Curthose, des somit rechtmäßigen Thronerben, nutzte, um sich selbst in Westminster zum König krönen zu lassen. 1106 wurde er Herzog der Normandie, nachdem er seinen ältesten Bruder bei Tinchebray in Frankreich geschlagen hatte. Seinen Beinamen “Beauclerc” erhielt er, da er sich für Bildungsbelange und die Wissenschaften interessierte sowie für die Justiz. Er erließ die Charta libertatum, die zugleich seine Herrschaft sicherte, da er damit die Feudalrechte des Adels und die Rechte der Kirche anerkannte. Da Heinrich keinen männlichen Erben hatte, designierte er als seine Nachfolgerin seine Tochter Mathilde (*1102, †1167), die nach dem Todes ihres Gatten Heinrich V. in die Normandie und dann nach England zurückgekehrt war. Da jedoch sein Neffe Stephan von Bois den Thron usurpierte, geriet das Land in einen langwierigen Bürgerkrieg, der erst endete, als Mathildes Sohn als Heinrich II. 1154 den englischen Thron bestieg. Heinrich I. starb an einer Lebensmittelvergiftung durch verdorbene Neunaugen (fischähnliche Wirbeltiere).
Hinweis: Spuren von der Grabstätte Heinrichs existieren nicht mehr. Es wird vermutet, daß es unter der heutigen St James School gelegen haben könnte. Die Plakette und ein großes Kreuz befinden sich in den angrenzenden Forbury Gardens. Die Abtei hatte Heinrich 1161 gegründet.
Reading, Abtei (nicht mehr vorhandenen)
Miniatur aus dem 13. Jahrhundert
Römisch-deutscher König (1127–35 als Gegenkönig, erneut 1138–52); König von Italien 1128–35 bzw. 1138–52); König von Burgund (1138-52); Herzog von Franken (1116/20); aus dem Geschlecht der Staufer; Sohn Herzog Friedrichs I. von Schwaben (†1105) und Agnes (†1143), der Tochter Kaiser Heinrichs IV.; 1124/25 unternahm er eine Pilgerfahrt nach Jerusalem. Zurück im Reich stellte er sich gegen Kaiser Lothar III. und wurde am 18.12.1127 von der staufischen Partei zum Gegenkönig erhoben. Mit Reichsacht und Kirchenbann belegt, begab er sich nach Italien und wurde dort am 29.6.1128 in Monza zum König von Italien gekrönt. 1135 unterwarf er sich schließlich Kaiser Lothar III. Obwohl Lothar III. seinen Schwiegersohn, Heinrich X. den Stolzen, den Herzog von Sachsen und Bayern, zu seinem Nachfolger designiert hatte, wurde Konrad von mehreren deutschen Fürsten am 7.3.1138 zum deutschen König gewählt. Da Heinrich sich weigerte, ihm zu huldigen, nahm Konrad dem Welfenherzog die Herzogtümer Sachsen und Bayern, was der Auslöser zum welfisch-staufischen Gegensatz wurde. 1142 erkannte er Heinrichs Sohn, Heinrich den Löwen, als Herzog von Sachsen an. 1146 gab Konrad dem Drängen Bernhards von Clairvaux nach und unternahm den 2. Kreuzzug, der bereits auf dem Marsch durch Kleinasiens scheiterte. Innenpolitisch prägten Auseinandersetzungen mit den Welfen seine Regierungszeit. Dennoch erweiterte er das Hausgut und baute die Reichsverwaltung aus. Unter Hintansetzung seines eigenen Sohnes schlug er seinen Neffen Friedrich (I.) Barbarossa zum Nachfolger vor. Konrad starb über den Vorbereitungen zu einem Romzug und zum Kampf gegen die Welfen, die sich erneut erhoben hatten.
Römischer Kaiser (881-887); König des Ostfränkischen Reichs (876-887) und des Westfränkischen Reichs (885-887); Sohn Ludwigs II., des Deutschen; erhielt 876 Alemannien und einen Teil Lothringens. Karl, der 881 von Papst Johannes VIII. zum römischen Kaiser gekrönt worden war, vereinigte, nachdem er 880 seinen Bruder Karlmann und 882 seinen Bruder Ludwig III. sowie 885 die westfränkischen Karolinger beerbt hatte, zum letzten Mal das Reich Karls des Großen, dessen Urenkel er war, zu einem Ganzen. Im Kampf gegen die Normannen blieb er ohne Erfolg. Eingedenk seiner zunehmenden gesundheitlichen Probleme versuchte Karl die Nachfolge gegen seinen illegitimen Neffen Arnulf, dem Herzog von Kärnten, zu regeln. Alle diese Versuche mißlangen jedoch, obwohl der Papst sie unterstützte: die Nachfolge durch seinen illegitimen Sohn Bernhard (*876, †891/892) sowie die Adoption Ludwigs, des Sohns Bosos von Vienne und der aus der lotharingischen Linie der Karolinger stammenden Tochter Kaiser Ludwigs II., führten nicht zum Ziel. 887 wurde Karl schließlich auf dem Reichstag im hessischen Trebur von Arnulf abgesetzt. Mit der Absetzung begann die endgültige Auflösung des Fränkischen Reiches, das Karl der Große geschaffen hatte. Abgeschoben in das Kloster in Neudingen, starb er dort 888.
Herzog von Württemberg; älteste Sohn des Herzogs Alexander Friedrich Karl von Württemberg und seiner Frau der Prinzessin Antoinette (*1779, †1824), der zweiten Tochter von Herzog Franz von Sachsen-Coburg-Saalfeld. Als Soldat in russischen Diensten nahm er 1828 am Feldzug gegen das Osmanische Reich und 1831 gegen Polen teil. Verheiratet war er seit Oktober 1837 mit der katholische Prinzessin Marie Christine von Orléans (*1813, †1839), zweite Tochter Ludwig Philipps, König der Franzosen. Das einzige Kind dieser Ehe war der 1838 geborene Herzog Philipp von Württemberg, der die katholische Linie des Hauses Württemberg begründete. Nach ihrem Tode heiratete er im Juni 1868 in morganatischer Ehe seine Haushälterin Katharine Amalie Pfennigkaufer (*1829, †1915). Herzog Alexander, beliebt bei den Bayreuthern, wurde 1851 Ehrenbürger Bayreuths. In dem von ihm in der Nachbarschaft dessen Schlosses erbauten Hotel Fantaisie logierten zahlreiche berühmte Zeitgenossen, u.a. 1866 König Ludwig II. von Bayern oder Richard Wagner, als dieser 1872 mit seiner Frau Cosima und seinem Sohn Siegfried nach Bayreuth zog und deren Domizil fertiggestellt war.
Bayreuth, Alter Friedhof
Insel Reichenau, Kloster Reichenau, Abteikirche St. Maria und Markus
Bamberg, Dom
Heilsbronn, Münster
Maximiliane Marie Katherine Gräfin von Oriola
pinxit Edward von Steinle
Deutsche Salonnière; älteste Tochter von Bettine (née Brentano) und Achim von Arnim; Maxe, wie sie gerufen wurde, wurde nach dem Namen ihrer Großmutter Maximiliane Brentano benannt; wuchs auf Schloß Wiepersdorf in der Mark Brandenburg sowie in Berlin auf, wo sie im Hause der Mutter viele Berühmtheiten ihrer Zeit kennenlernte. In den 1840er Jahren spielte sie eine gesellschaftliche Rolle am Hofe König Friedrich Wilhelms IV. von Preußen; sie war mit dessen Cousin Prinz Waldemar von Preußen eng befreundet und stand auch mit dem Staatsmann Felix Fürst Lichnowsky und dem Grafen Georg Groeben in enger Verbindung (eine von ihr erhoffte eheliche Beziehung mit Lichnowsky scheiterte von vornherein an dem Standesunterschied, an den er sich gebunden fühlte). 1853 heiratete sie den neun Jahre älteren, aus portugiesischem Adel stammenden preußischen Regimentskommandeur Graf Eduard von Oriola (*1809 in Stockholm, †1862 in Breslau), folgte ihm an seine jeweiligen militärischen Einsatzorte Bonn, Koblenz, Berlin und Breslau, führte dort jeweils einen Salon. Sie war mit vielen der anderen Salonnièren der Zeit freundschaftlich verbunden, u.a. mit Hedwig von Olfers. Als ihr Mann nach neunjähriger Ehe 1862 starb, kehrte sie wieder nach Berlin zurück. Sie verheiratete sich nicht wieder. Während der Deutschen Einigungskriege, die 1871 zur sogenannten Kleindeutschen Lösung, nämlich der Gründung des Deutschen Reiches führten, war sie in der Krankenfürsorge tätig und gründete die Stiftung “Invalidendank“. Später war sie Mitglied des Vorstandes des ”Vereins für Frauen und Jungfrauen“ und wurde 1866 und 1873/74 mit dem Luisenorden ausgezeichnet.
Werke u.a.: Lebenserinnerungen (1890/91)
Berlin, Alter Domfriedhof St. Hedwig
Deutscher Adliger; verschenkte die Birnen des Baumes in seinem Garten an vorbeikommende Kinder, die er in märkischem Platt ansprach (“Lütt Dirn, kumm man röwer, ick hebb 'ne Birn“). Sein Sohn dagegen war geizig. Als der alte Ribbeck seinen Tod nahen fühlte, verfügte er, daß ihm eine Birne mit in sein Grab gelegt werde. Aus dieser sproß ein neuer Birnbaum, von dessen Früchten sich die Kinder weiterhin frei bedienen könnten, obwohl sein Erbe den Garten und den dortigen Baum stets streng unter Verschluß hielt. “So spendet Segen noch immer die Hand Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.“
Ribbecks Geschichte erschien erstmals 1887 in Karl Eduard Haases Sammelwerk Sagen aus der Grafschaft Ruppin und wurde im Mai 1889 auch in der brandenburgischen Wochenschrift Der Bär abgedruckt. Bekannt aber wurde Ribbeck vor allem durch das Gedicht Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland von Theodor Fontane:
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit
Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll,
Und kam in Pantinen ein Junge daher,
So rief er: »Junge, wiste 'ne Beer?«
Und kam ein Mädel, so rief er: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick hebb 'ne Birn.
Nauen OT Ribbeck, Dorfkirche
Hinweis: Der Stumpf des berühmten Birnbaum, der aus der Gruft derer von Ribbeck wuchs, wurde am 20. Februar 1911 von einem Sturm umgeworfen wurde, wird heute in der Dorfkirche von Ribbeck aufbewahrt. In den 1970er Jahren wurde ein Baum nachgepflanzt, der jedoch nicht wie gewünscht trug; daher erfolgte eine weitere Neuanpflanzung im April 2000.
Luise Marie Elisabeth von Preußen
Prinzessin von Preußen; Großherzogin von Baden; Tochter von Friedrich Wilhelm, dem späteren deutschen Kaiser Wilhelm I. und desen Gemahlin Augusta; Enkelin des preußische Königs Friedrich Wilhelm III. und dessen Gemahlin Luise von Mecklenburg-Strelitz; Schwester Friedrich Wilhelms, des späteren deutschen Kaisers Friedrich III.; wuchs in Berlin auf, ab 1850 in Koblenz, wo sie mit ihren Eltern im kurfürstlichen Schloß lebte, bis sie mit Friedrich 1. von Baden, mit dem sie am 20.9.1856 im Berliner Stadtschloß getraut worden war, nach Karlsruhe kam. Schon früh karitativ tätig, gründete sie 1859 den ersten Badischen Frauenverein, Vorläufer der Rotkreuz-Schwesternschaft. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und der Monarchie lebte sie auf der Insel Mainau, bis sie im Spätsommer 1919 in das Schloß Baden-Baden zurückkehren durfte.
Das Paar hatte drei Kinder: Viktoria heiratete Gustav von Schweden, den späteren König Gustav V.; Friedrich (II.) heiratete am 20.9.1885, dem 30. Hochzeitstag seiner Eltern, Prinzessin Hilda von Nassau., die jüngste Tochter des Herzogs Adolph I. von Nassau; Ludwig Wilhelm, der jüngste Sohn, starb bereits im dreiundzwanzigsten Lebensjahr an einer Lungenentzündung.
Friedrich I. Wilhelm Ludwig von Baden
Großherzog von Baden (1856-1907); zweiter Sohn des Großherzogs Leopold von Baden; übernahm nach dem Tod seines Vaters, da sein älterer Bruder Ludwig II. (*1824, †1858) geisteskrank war, die Regentschaft und später den Titel des Großherzog. Friedrich I. galt als sehr liberal und war Verfechter der konstitutionellen Monarchie. 1904 führte er die geheime und direkte Wahl zur zweiten Kammer des badischen Parlaments ein. Unter seiner Regentschaft entwickelte sich Mannheim zu einem Zentrum der Industrie, da Friedrich den Aus- und Neubau von Wasserwegen und des Eisenbahnnetz förderte und somit den Anforderung der beginnenden Industrialisierung in Deutschland und damit auch in Baden rechtzeitig den Boden bereitete und den Wohlstand in dem eher landwirtschaftlich geprägten Südwesten des Reiches förderte.
Verheiratet war Friedrich I. seit dem 20.9.1856 mit Prinzessin Luise von Preußen, einzige Tochter des Prinzen von Preußen, des späteren Königs von Preußen und deutschen Kaisers Wilhelm I..
Karlsruhe, Großherzogliche Grabkapelle im Fasanengarten
Karlsruhe, Großherzogliche Grabkapelle im Fasanengarten
Omnibus salutem!