Courtesy: Becca James (07/2003) www.flickr.com/photos/becca3k/

James Byron Dean

   Bild

US-amerikanischer Filmschauspieler; der Sohn eines Zahntechnikers wuchs nach dem frühen Tode seiner Mutter Miltred, die an Krebs starb, bei Verwandten auf einer Farm auf. Nach mehreren Semestern Jura, die er seinem Vater zuliebe in Los Angeles hinter sich brachte, nahm er Schauspielunterricht an der California Universität und später am Actors' Studio von Lee Strasberg in New York. Nachdem er 1953 am Broadway in New York City die Titelrolle in dem Stück Der Unmoralische von André Gide spielte und für seine Darstellung den "Daniel-Blum-Preis" als bester Nachwuchsdarsteller der USA erhielt, gelang ihm zwei Jahre später der Sprung nach Hollywood. Mit seinen letzten drei Filmen East of Eden (1955, dt. Jenseits von Eden) nach der Vorlage von John Steinbeck, Rebell Without a Cause (1955, dt. ...denn sie wissen nicht, was sie tun) mit Natalie Wood als Judy, und Giant (1955, dt. Giganten) wurde er weltberühmt und avancierte zum Idol der Jugend. Seine unkonventionelle Art, seine lässige Kleidung, seine Rebellion gegen die Prüderie der 1950er Jahre, sein offener Umgang mit Marihuana etc. beeindruckten die Jugend; unsterblich wurde er aber erst nach seinem frühen Tod, der ihn ereilte, als er mit seinem Porsche Spyder 550 auf dem Wege zu einem Rennen in Paso Robles eine halbe Meile östlich von Cholame mit einem entgegenkommenden Ford um 17 Uhr 59 PST (Pacific Standard Time) kollidierte. Noch kurz zuvor hatte ihn ein Polizist wegen zu schnellen Fahrens angehalten und ihm einen Strafzettel ausgestellt. Zu Deans Nachruhm trugen aber auch die Photos des Photographen Roy Schatt bei, der mit Dean befreundet war. Seine Schwarz/weiß-Bilder, von Fans als Poster in vielen Wohnungen aufgehängt, taten ihr übrigens, um aus dem Schauspieler eine Ikone zu machen.

Filme u.a.: Fixed Bayonets (1951), Sailor Beware (1952, dt. Seemann, pass auf!), Has Anybody Seen My Gal? (1952).

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Fairmount (Indiana), Park Cemetery

Kreuzung an der James Dean tödlich verunglückte (links oben der Ort Cholame)

Courtesy: Dale Tubig (12/2005)

Unfallort kurz vor Cholame

Courtesy: J.P. Hardee (09/2006)

Ava Lavinia Gardner eigentl. Lucy Johnson

 Coverbild des Magazins Mundo Argentino (1946)

US-amerikanische Schauspielerin; jüngstes von sieben Kindern eines Tabakfarmers; nach dem Tod ihres Vaters 1938 zog Ava Gardner mit ihrer Mutter nach Wilson in North Carolina, wo sie ihren Schulabschluß machte. Nach der High School absolvierte sie eine Ausbildung zur Sekretärin. Entdeckt wurde sie durch Privatphotos, die ihr Schwager aufgenommen hatte. Sie spielte jedoch von 1942 an zunächst Nebenrollen, bevor sie an der Seite von Burt Lancaster in dem Streifen The Killers (1946, dt. Rächer der Unterwelt) wie dieser die erste größere Rolle erhielt. Bis 1980 wirkte sie in über 40 Filmen mit - meistens in erotischen Rollen; international bekannt wurde sie jedoch durch Schnee am Kilimandscharo (1952) und Mogambo (1953) an der Seite von Clark Gable. Ihr wichtigster Film war Die barfüßige Gräfin (1954), in dem sie als Partnerin Humphrey Bogarts einen selbstzerstörerischen Hollywood-Star darstellte.

Verheiratet war sie mit Mickey Rooney, der wie sie bei MGM unter Vertrag stand, und Artie Shaw; ihre dritte und letzte Ehe ging sie 1951 mit dem Sänger und Schauspieler Frank Sinatra ein. Nach der Trennung von ihm - die Scheidung erfolgte erst 1957 - verließ sie die USA und ließ sich 1954 im franquistischen Spanien in Madrid nieder, wo sie u.a. Ernest Hemingway kennenlernte. Durch ihn beeinflußt, begann sie sich für Stierkämpfe zu interessieren; so traf sie dann auch ihren langjährigen Geliebten, den Stierkämpfer Luis Miguel Dominguín. Ab 1968 bis zu ihrem Tode lebte sie in London.

Filme u.a.: The Hucksters (1947, dt. Der Windhund und die Lady), The Great Sinner (1948, dt. Der Spieler), On the Beach (1959, dt. Das letzte Ufer), The Night of the Iguana (1963, dt. Die Nacht des Leguan), Seven Days in May (1964, dt. Sieben Tage im Mai), The Bible (1965. dt. Die Bibel), Mayerling (1968), The Blue Bird (1976, dt. Der blaue Vogel).

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Smithfield (North Carolina), Sunset Memorial Park

Bild: Hanns-Eckard Sternberg (2005)

Marie Seebach

Deutsche Hofschauspielerin; einer Künstlerfamilie entstammend, stand sie schon als Kind auf der Bühne. Sie besuchte zunächst das Musikkonservatorium in Köln, um sich zur Opernsängerin auszubilden. Sie wirkte u.a. an Bühnen in Lübeck, Danzig und in Kassel als Soubrette, bevor sie zum Theater zuwandte und dort reüssierte. Sie spielte am Wiener Burgtheater und unternahm zahlreiche Gastspiele u.a. in Sankt Petersburg, in Holland und in den Vereinigten Staaten (1871). 1886 wurde sie Mitglied des königlichen Schauspielhauses in Berlin. Ihre Hauptrollen in ihrer Glanzzeit waren u.a.: Gretchen, Klärchen und Ophelia. 1895 gründete sie das Marie-Seebach-Stift in Weimar, ein Altenheim für bedürftige Bühnenkünstler und Musiker. Verheiratet war sie in unglücklicher Ehe mit dem Wagnersänger Albert Niemann; die Ehe, aus der ihr einziges Kind - Oskar - hervorging, wurde bald wieder geschieden.

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Berlin, Dreifaltigkeitsfriedhof

Courtesy: Nancy (09/2005)

Judy Garland eigentl. Frances Ethel Gumm

 mit Mickey Rooney u. Louis B. Mayer no_copyright

US-amerikanische Filmschauspielerin und Sängerin; Mutter von Liza Minnelli (*1946); stand bereits als Kind auf der Bühne. Sie trat im Filmtheater ihres Vaters in den Pausen mit Tanz- und Gesangeinlagen in Erscheinung. Im Alter von sieben Jahren trat sie im dem Film The Big Revue mit dem Lied That's the Good Old Sunny South auf. Entdeckt wurde sie durch einen Talentscout, der sie an MGM vermittelte. Ihre bekannteste Rolle war die der “Dorothy” in dem Film The Wizard of Oz (1939, dt. Das zauberhafte Land), in dem sie Over The Rainbow sang. Die schnelle Popularität führten bei der kecken, stubsnäsigen jungen Frau, die ihren Geburtsnamen 1934 in “Judy Garland” geändert hatte, zu erheblichen privaten und geschäftlichen Turbulenzen; so entließ MGM sie 1950 u.a., weil sie unzuverlässig arbeitete, und auch ihre Ehe mit dem Regisseur Vincente Minnelli (*1903, †1986) scheiterte. Allerdings bewirkte die Vertragsaufhebung durch MGM, daß sie sich intensiver dem Gesang zuwandte. In diesem Metier war sie außerordentlich erfolgreich: sie gab im Laufe ihrer Karriere an die 1.500 Konzerte. 1954 kehrte sie zum Film zurück; in dem Film Ein neuer Stern am Himmel, in dem neben James Mason die Rolle der “Vicky Lester” verkörperte, und für die sie eine Oscarnominierung erhielt (der Oscar wurde allerdings Grace Kelly zuerkannt). In ihren letzten Jahren lebte sie im Londoner Stadtteil Chelsea in der Cadogan Lane 4. Garland, die fünfmal verheiratet war, ehelichte dort 1969 den Nachtclubbesitzer Mickey Deans. Dort starb sie auch an einer Überdosis Schlafmittel.

Filme u.a.: A History In Storyland (1929), Bubbles (1929), Every Sunday (1936), Pigskin Parade (1936, Der springende Punkt), Broadway Melody of 1938 (1937), Babes in Arms (1939), Little Nellie Kelly (1940), Babes On Broadway (1941), For Me and My Gal (1942), Meet Me In St. Louis (1944, Heimweh nach St. Louis), The Harvey Girls (1946), Ziegfeld Follies (1946), Easter Parade (1948, Osterspaziergang), In the Good Old Summertime (1949), A Star Is Born (1954), Ein neuer Stern am Himmel), Judgement at Nuremberg (1961, Das Urteil von Nürnberg), I Could Go on Singing, auch unter The Lonley Stage (1963, Bretter, die die Welt bedeuten).

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Hartsdale (Westchester County, NY), Ferncliff Cemetery

Hinweis: Die sterblichen Überreste Judy Garlands wurdenim Januar 2017 auf Wunsch ihrer Tochter Liza Minnelli auf den Hollywood Forever Cemetery in Hollywood transferiert. Ihr Begräbnisplatz innerhalb eines Mausoleums trägt jetzt den Namen "Judy Garland Pavilion".

München, Nordfriedhof

Courtesy: Jenny (01/2006)
Bilder: Hartmut Busch (05/2007)
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Robert Ernst Wilhelm “Aribert Wäscher

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Deutscher Schauspieler; debütierte nach einer Schauspielausbildung 1919 am Kleinen Theater in Berlin, wechselte dann an das Deutsche Theater und kam über das Lustspielhaus, die Volksbühne, die Barnowsky-Bühnen schließlich an das Staatstheater, an dem er bis Kriegsende wirkte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges spielte er in der Komischen Oper in Berlin die Rolle des Jupiter in Orpheus in der Unterwelt. Von 1946 bis 1950 war der Mitglied des Ensemble des Deutschen Theaters.

Beim Film debütierte er bereits 1921 in dem Stummfilm Der Friedhof der Lebenden, gefolgt ebenfalls 1921 von Frauenbeichte. Ab Mitte der 1920er Jahre war er regelmäßig auf der Leinwand zu sehen und entwickelte sich zu einem gefragten Nebendarsteller. Zu seinen bekanntesten Filmen in den 1930er und 1940er Jahren zählen zahlreiche Erfolgsfilme. so z.B. Das Flötenkonzert von Sans-souci (1930), Viktor und Viktoria (1933), Amphitryon (1935), Madame Bovary (1937), Capriccio (1938), Es war eine rauschende Ballnacht, Bel Ami (beide 1939), Kleider machen Leute (1940) und Frauen sind doch bessere Diplomaten (1941). Nach dem Krieg konnte er seine Karriere beim Film fortsetzen; so war er in Berliner Ballade (1948), Eva im Frack (1951), Stips (1951), Wenn die Abendglocken läuten (1951) oder Tiefland (1954) zu sehen.

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Berlin, Städt. Friedhof Dahlem

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Paul May eigentl. Paul Ostermayr

 

Deutscher Regisseur, Drehbuchautor und Produzent; besuchte die Staatslehranstalt für Lichtbildwesen, arbeitete in einem Kopierwerk und war ab 1930 zunächst als Cutter tätig, ab 1935 auch als Regieassistent, bevor er 1938 in dem nach einem Roman von Ludwig Ganghofer gedrehten Spielfilm Der Edelweißkönig erstmals auch Regie führte. Ab da führte er im Berufsleben zur Abgrenzung zu dem seines Vaters, des Filmproduzenten Peter Ostermayer, den Namen May als Nachnamen. Seine eigentliche Karriere im Filmgeschäft begann im Nachkriegsdeutschland; da wurde er v.a. durch seine Filme Und ewig singen die Wälder (1959), Via Mala (1961) und Scotland Yard jagt Dr. Mabuse (1963), v.a. aber durch seine drei 08/15-Filme bekannt, die auf dem gleichnamigen Roman von Hans Hellmut Kirst beruhen (die Filme machten Joachim Fuchsberger (*1927) bekannt). Für das Fernsehen, für das May ab 1964 überwiegend arbeitete, drehte er u.a. die sog. Straßenfeger die Mehrteiler Die Schlüssel (1965) und Melissa (1966) des englischen Autors Francis Durbridge. Außerdem führte er Regie bei der ab Januar 1969 ausgestrahlten, sehr erfolgreichen Fernsehserie Königlich Bayerisches Amtsgericht des ZDF, die Gustl Bayrhammer, Max Grießer und andere bayerische Volksschauspieler bundesweit bekannt machte.

Filme u.a.: Weißer Holunder (1957), Die Landärztin (1958), Heimat – Deine Lieder (1959), Soldatensender Calais (1960), Freddy und der Millionär (1961).

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Elise Aulinger

 

 

Bayerische Volksschauspielerin; hatte ihr erstes Engagement am Münchner Volkstheater, spielte später an den Münchner Kammerspielen klassische Rollen. Ihr Debüt beim Film gab sie 1921 in dem Stummfilm Ein Fest auf Hederlevhuus, gefolgt 1922 von Der Favorit der Königin, 1923 von Das Wirtshaus im Spessart und im selben Jahr von Martin Luther. Meistens wirkte sie in Heimatfilme mit, war aber auch 1933 in dem NS-Propagandafilm SA-Mann Brand zu sehen. Bis zum Ende ihrer Karriere folgten ca. 70 weitere Filme. Im Rundfunk tat sie sich als Interpretin von Werken Ludwig Thomas hervor.

Filme u.a: Der Kaiser von Kalifornien (1936), Das sündige Dorf (1940), Der verkaufte Großvater (1942), Der Herrgottschnitzer von Ammergau (1952), Die fröhliche Wallfahrt (1956).

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München, Waldfriedhof, Alter Teil

München, Waldfriedhof, Alter Teil

Annemarie Wendl-Kleinschmidt

 

Deutsche Schauspielerin; erlernte den Beruf der Schauspielerin als Stipendiatin in Berlin bei der renommierten Theaterschauspielerin Lucie Höflich; danach wirkte sie an zahlreichen Bühnen im deutschsprachigen Raum u.a. in Bamberg, Berlin, Bonn, München, Innsbruck, Salzburg und Wiesbaden. In den 1960er und 1970er Jahren trat sie auch als Mitwirkende in Sexfilmen in Erscheinung, so in Der nächste Herr, dieselbe Dame, Zieh dich aus, Puppe (beide 1968), Graf Porno und die liebesdurstigen Töchter oder Dr. Fummel und seine Gespielinnen (beide 1969). 1975 spielte sie die Rolle der Mutter in Rainer Werner Fassbinders Fernsehfilm Ich will doch nur, daß ihr mich liebt, und 1978 war sie in Wolfgang Petersens Fernsehfilm Schwarz und weiß wie Tage und Nächte zu sehen. Einem breiteren Publikum wurde sie allerdings erst in der Rolle der grantige Hausmeisterin Else Kling in der erfolgreichen Fernsehserie Lindenstraße bekannt, in der sie seit Beginn mit dabei war. Nach Abdrehen der 1069. Folge schied sie aus gesundheitlichen Gründen auf eigenen Wunsch aus dem Team aus.

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Heinrich Greif

pinxit Heinrich Vogeler (1937) Nationalgalerie, Inv.-Nr. A III 278

 

Deutscher Schauspieler; begann in Berlin ein Jurastudium, das er jedoch bald zugunsten einer Schauspielausbildung abbrach. Ab 1927 war er bei Inszenierungen auf der Bühne der Volksbühne in Berlin zu sehen, dann ab 1928 auf der Piscator-Bühne; es folgten Engagements an weiteren Berliner Bühnen. 1930 ging er mit dem Bühnenstück § 218 – Gequälte Menschen des Arztes und Schriftstellers Carl Credé in der Inszenierung von Erwin Piscator auf Tournee. I, Folgejahr hielt er sich einige Monate in Moskau auf, um an der deutschen Fassung des von Pscator gedrehten SpielfilmDer Aufstand der Fischer mitzuwirken (der Film wurde in der russischen Fassung unter dem Titel Восстание рыбаков (Wosstanije Rybakow) erst 1934 fertiggestellt). Nach der “Machtergreifung” der Nationalsozialisten im Jahre 1933 emigrierte Greif, der Mitglied der kommunistischen Künstlergruppe ”Truppe 1931“ um Gustav von Wangenheim war, über Paris und Zürich schließlich nach Moskau. Dort agierte er zwischen 1935 und dem Ende des Zweiten Weltkrieges als Chefsprecher der deutschsprachigen Sendungen im Moskauer Rundfunk (“Hier spricht Radio Moskau!”). Zugleich wirkte er in mehreren sowjetischen Filmen mit, u.a. verkörperte er einen SA-Sturmführer in von Wangenheims Spielfilm Борцы (1936, dt. Kämpfer). 1945 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Ensemble-Mitglied des Deutschen Theaters Berlin. Bereits ein Jahr später ereilte ihn der Tod bei einer Leistenbruchoperation, die von Ferdinand Sauerbruch, dem renommierten, damals aber bereits 71-jährigen chirurgischen Leiter der Charité in Berlin durchgeführt wurde.

Nach ihm wurde der Heinrich-Greif-Preis benannt, ein Preis der Film- und Fernsehkunst der DDR.

Inschrift: Спи мой родной [etwa: Schlafe in Frieden, mein Lieber]

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Berlin, Französischer Friedhof I

Bilder: Klaus-D. Meinert (08/2003)
Theater / TV / Film / Show CV

Omnibus salutem!