Renate Brausewetter

 

Deutsche Schauspielerin; Schwester des Schauspielers Hans Brausewetter, über den sie zum Theater kam; im Alter von neun Jahren übersiedelte ihre Familie mit den Kindern nach Deutschland. In Berlin debütierte sie 1925 als Statistin unter dem Regisseur Georg Wilhelm Pabst in dem Stummfilm Die freudlose Gasse an der Seite von Asta Nielsen und der noch unbekannten Greta Garbo. Für die Filme Hanseaten (1925) und Der Alte Fritz (1928) u.a. arbeitete sie mit dem Regisseur Gerhard Lamprecht zusammen. Den Sprung in den Anfang der 1920er Jahre aufkommenden Tonfilm machte sie nicht: 1928 zog sie sich in das Privatleben zurück. 1950 stand sie jedoch noch einmal unter Regie Alfred Brauns vor der Kamera in dem Film Die Treppe. Sie hatte viele Kontakte zu Schauspielern und Interlektuellen wie u.a. zu Klaus Mann und Joachim Ringelnatz.

Filme u.a.: Geheimnisse einer Seele (1926), Die Lorelei (1927), Die Hölle der Jungfrauen (1928).

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Málaga, Cemeterio Inglese

Jean-Claude Brialy

 

Französischer Schauspieler und Regisseur; der Sohn eines Offiziers begann nach dem Abitur in Straßburg ein Studium der Philosophie und durchlief am dortigen Konservatorium eine Schauspielausbildung. Sein Debüt als Schauspieler hatte er 1956 in Jacques Rivettes Kurzfilm Le coup du berger. In den 1950er Jahren entwickelte er sich zu einem der führenden Darsteller der “Nouvelle Vague”. Claude Chabrol machte ihm zum Protagonisten seiner Filme Les Cousins (1957, Schrei, wenn du kannst) und Le Beau Serge (1958, dt. Die Enttäuschten). Er drehte außerdem unter weiteren bedeutenden Regisseuren wie Louis Malle (*1932, †1995) oder Luis Buñuel (*1900, †1983). Neben seiner Arbeit für den Film war er auch an Bühnen tätig. In seinem letzten für das Fernsehen gedrehten Film Monsieur Max (2007), spielte er eindrucksvoll den französischen Dichter Max Jacob, der im März 1944 in dem Sammellager Drancy an Lungenentzündung verstarb, nachdem er im Februar 1944 von der Gestapo festgenommen war.

Filme u.a.: Ascenseur pour l'échafaud (1957, dt. Fahrstuhl zum Schafott), Paris nous appartient (1958, Paris gehört uns), Le Bel Âge (1959, dt. Man kann’s ja mal vesuchen), Une femme est une femme (1961, dt. Eine Frau ist eine Frau), Le Roi de cœur (1966, dt. Herzkönig), La mariée était en noir (1967, dt. Die Braut trug schwarz), Le genou de Claire (1970, dt. Claires Knie), Le Fantôme de la liberté (1974, dt. Das Gespenst der Freiheit), Inspecteur Lavardin (1985/86, dt. Inspektor Lavardin oder Die Gerechtigkeit).

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Paris, Cimetière de Montmartre

Ernst Lubitsch

 ~ 1920 by Alexander Binder no_copyright

US-amerikanischer Filmregisseur und Schauspieler deutscher Abstammung; der Sohn eines jüdischen Damenschneiders wirkte nach einer Bühnenausbildung ab 1911 bei Max Reinhardt am Deutschen Theater in Berlin zunächst als Schauspieler in Filmkomödien mit, u.a. in Die Austernprinzessin (1919), den Filmen Die Bergkatze (1920) oder Kohlhiesels Töchter sowie Ausstattungsfilmen wie Madame Dubarry (1920) und Das Weib des Pharao (1921). Ab 1914 führte er aber auch schon Regie. Nach dem auch international erfolgreichen Film Anna Boleyn (1920) wechselte er 1922 auf Einladung von Mary Pickford nach in Hollywood, um dort die Regiearbeit für deren Film Dorothy Vernon of Haddon Hall zu übernehmen. Der Film kam jedoch wegen Meinungsverschiedenheiten zwischen den Beiden zunächst nicht zustande (er wurde erst 1924 unter der Regie von Marshall Neilan realisiert). Statt dessen führte er in einem ihrer erfolgreichsten Filmen, Rosita (1923), die Regie. Von Warner Brothers unter Vertrag genommen, realisierte er erfolgreiche Filmlustspiele und -operetten, u.a. The Merry Widow (1934, dt. Die lustige Witwe), Ninotschka (1939) mit Greta Garbo. Auch andere Schauspieler wurden durch seine Filme weltbekannt, so Maurice Chevalier, der durch den Lubitsch-Film The Love Parade (1929, dt. Liebesparade) zum Star wurde. Lubitsch setzte sich auch filmisch mit der Verfolgung der jüdischen Bevölkerung durch die Nationalsozialisten in Deutschland auseinander (To Be or Not to Be, 1942, dt. Sein oder Nichtsein).

Filme u.a.: The Marriage Circle (1924, dt. Die Ehe im Kreise), Forbidden Paradise (1924, dt. Das verlorene Paradies), Lady Windermere’s Fan (1925, dt. Lady Windermeres Fächer), Trouble in Paradise (1932, dt. Ärger im Paradies), Design for Living (1933, dt. Serenade zu dritt), Bluebeard’s Eighth Wife (1938, dt. Blaubarts achte Frau), Heaven Can Wait (1943, dt. Ein himmlischer Sünder), That Lady in Ermine (1948, dt. Die Frau im Hermelin, vollendet von Otto Preminger).

Auszeichnungen u.a.: Ehren-Oscar für sein Lebenswerk (1947).

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Glendale (CA), Forest Lawn Memorial Park

Sergej Michailowitsch Eisenstein [russ. Сергей Михайлович Эйзенштейн]

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Russischer Filmregisseur und Schriftsteller; der Sohn eines Stadtarchitekten und Staatsrats von Riga kam bereits als Kind nach Sankt Petersburg. Dort studierte er Bauingenieurwesen und Architektur. Als 1917 die Oktoberrevolution ausbrach, trat er als Freiwilliger in die Rote Armee ein. Nach gelegentlicher Tätigkeit als Amateurschauspieler schloß sich Eisenstein 1921 dem Theaterkollegium am Moskauer Proletkult-Theater an und arbeitete auch am Theater des prominenten Wsewolod Mejerchold. Bereits sein 1925 entstandener Film Statschka (1925, dt. Streik), der in Paris gezeigt wurde, brachte ihm einen Preis ein. Aber sein Revolutionsfilm Bronenosez Potemkin (1925, dt. Panzerkreuzer Potemkin), in dem er die revolutionären Unruhen im Odessa des Jahres 1905 darstellte, erlangte große Aufmerksamkeit und übte größten Einfluß auf die Filmkunst aus; bahnbrechend wirkten Eisensteins Filme besonders durch die Dynamik und Gegensätzlichkeit der Bilder, Kühnheit der Perspektive, die Bildsymbolik und -montage. Einige seiner Filme durften sehr lange in der Sowjetunion nicht gezeigt werden.

 

Filmplakat

 

Filme u.a.: Oktjabr: Desjat dnei, kotoryje potrjasli mir (1928, dt. Zehn Tage, die die Welt erschütterten/Oktober), Que viva Mexiko! (1931, dt. Donner über Mexiko / Unter Mexikos Sonne [unvollendet]), Alexander Newski (1938), Beschin Lug (1937, Die Beshin-Wiese [Montage abgebrochen]), Iwan Grosny (1944-46, 2 Tle., dt. Iwan der Schreckliche).

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Klaus Dahlen

Bild: Udo Grimberg

Deutscher Schauspieler; von Haus aus Zimmermann und Werbegrafiker, kam er über Statistenrollen an der Deutschen Oper und am Schillertheater in Berlin zum Schauspielberuf, wobei ihn seine Jugendfreund Harald Juhnke unterstützte. Sein Kinodebüt gab er in dem Film Endstation Liebe (1957) an der Seite von Horst Buchholz. Im Laufe seiner Karriere wirkte er an weiteren 34 Spielfilmen mit. Bekannt wurde er durch seine Mitwirkung an der ARD-Fernsehserie Klimbim, die zwischen 1973 und 1978 mit großem Erfolg ausgestrahlt wurde. Nach dem Ausscheiden von Diether Krebs übernahm er in der letzten Folge der Serie Ein Herz und eine Seele dessen Part als Schwiegersohn des Ekels Alfred, der von Heinz Schubert dargestellt wurde. Außerdem wirkte er über die Jahre in zahlreichen Fernsehserien mit, u.a. in Zwei himmlische Töchter, Der Kommissar, Tatort, Die Männer vom K3 und Küstenwache mit.

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Bild: Matthias Bauer (06/2007)

Baden-Baden OT Oos, Friedhof

Hinweis: Lt. Auskunft der Friedhofsverwaltung befindet sich die Urne Dahlens in dieser Grabstätte, obwohl kein Vermerk auf dem Stein angebracht ist.

Jenny Gröllmann

 

Deutsche Schauspielerin; zog im Alter von zwei Jahren mit ihrer Familie nach Schwerin und 1955 schließlich nach Dresden. Von 1963 bis 1966 besuchte sie die Schauspielschule Ernst Busch in Berlin und wurde anschließend an das Maxim-Gorki-Theater engagiert, dem sie 26 Jahre angehören wird. Ihr Leinwanddebüt hatte sie 1967 in dem DEFA-Film Geschichten jener Nacht, gefolgt von weiteren DEFA-Filmen. Außerdem wirkte sie in zahlreichen Fernsehfilmen mit. Von 1984 bis 1990 war sie mit dem Schauspieler Ulrich Mühe verheiratet, der ihr nach der Wende vorwarf, für die DDR-Stasi als “informelle Mitarbeiterin” gearbeitete zu haben. In einer Gerichtsentscheidung wurde ihm untersagt, weiterhin diese Behauptung zu verbreiten. Aus der Ehe mit Ulrich Mühe ging ihre Tochter Anna Maria Mühe (*1985) hervor.

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Berlin, Französischer Friedhof I (Chausseestr.)

Moskau, Friedhof am Neujungfrauenkloster

Bild: Sabotabby (05/2006)
Bildr: Kay (08/2007)
Bilder: Hans-Christian Seidel (04/2008)
Bild: Ingrid Ho (05/2008)

Dieter Hildebrandt

 

 

Deutscher Kabarettist, Schauspieler und Autor; Sohn eines Oberlandwirtschaftsrats; wurde 1943 Flakhelfer, bevor er noch kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges zur Wehrmacht eingezogen wurde und schließlich in amerikanische Kriegsgefangenschaft geriet. 1945 fand er seine Eltern im oberpfälzischen Windischeschenbach wieder, wohin sie vor dem Anrücken der Roten Armee geflohen waren. Im ca. 20 Kilometer entfernten Weiden holte er dann 1947 das Abitur nach und arbeitete danach im Lager der US-Army in Grafenwöhr. 1950 begann er in München ein Studium der Literatur- und Theaterwissenschaften sowie Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität, das er 1955 ohne Abschluß beendete, nachdem er sich - seiner eigentlichen Berufung folgend - trotz des Scheitern der Aufnahmeprüfung an der Otto-Falckenberg-Schule - der eines Schauspielers zugewandt hatte. Während des Studiums verdiente er sich seinen Lebensunterhalt mittels verschiedenen Studentenjobs, darunter auch als Platzanweiser in dem Münchener KabarettKleine Freiheit, das die Schauspielerin und Kabarettistin Trude Kolman (*1904, †1969) nach dem Krieg aufgebaut hatte. Dort machte er die Bekanntschaft mit dem von ihm bewunderten Werner Finck und lernte u.a. auch Erich Kästner kennen. Im Februar 1952 gründete er mit Studienkollegen das StudentenkabarettDie Namenlosen in Schwabing. Nach dessen Ausflösung erfolgte dann gemeinsam mit Sammy Drechsel 1956 die Gründung der inzwischen legendären Münchner Lach- und Schießgesellschaft, die bis heute in der Ursulastraße 9 im Müchener Stadtteil Schwabing residiert. Das damalige Ensemble bestand u.a. aus Klaus Havenstein, Ursula Herking, Ursula Noack, Jürgen Scheller, Achim Strietzel und Horst Jüssen; die Programmtexte wurden überwiegend von Hildebrandt verfaßt. Nach und nach wurde das Kabarett auch über München hinaus bekannt; das Fernsehen begann - mit zunehmenden Einschaltquoten von über 50% -, Vorstellungen jeweils an Silvester zu übertragen und es fanden sich immer mehr auch Personen aus Kultur und Politik unter den Zuschauern vor Ort ein. 1972 löste sich das alte Ensemble auf; Hildebrandt blieb jedoch Gesellschafter der Schwabinger Kabarettbühne und schrieb bis 1990 weiter für die Lach und Schieß. Von 1973 bis 1979 war Hildebrandt Moderator und Mitautor der 66 vom ZDF ausgestrahlten Folgen der Sendereihe Notizen aus der Provinz, die immer wieder besonders aus den Reihen der CDU-Politiker kritisiert wurde. Der CSU-Politiker Franz Josef Strauß warf Hildebrandt "echte politische Giftmischerei“ vor, als er in den 145 von der ARD produzierten Scheibenwischer-Sendungen ab 1980 immer wieder seine Ansichten zur aktuellen Politik und Entwicklung in der Bundesrepublik äußerte. Als Scheibenwischer am 22.5.1986 nach dem Atomunfall in Tschernobyl über die zu erwartenden gefährlichen Auswirkungen berichtete, blendete der Bayerische Rundfunk die im Rahmen der ARD laufende Sendung kurzerhand aus. Nichtsdestotrotz - oder gerade deswegen - gerieten auch diese beiden Fernsehformate trotz immer wiederkehrender politischer Kontroversen, zu langjährigen Fernseherfolgen. 2004 und 2005 absolvierte Hildebrandt, der als einer der bekanntesten und zugleich einflußreichsten Kabarettisten in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland gilt, noch einige Gastauftritte im Scheibenwischer und trat später mehrfach in der ZDF-Kabarettsendung Neues aus der Anstalt auf. Gelegentlich wirkte er auch in Kino- und Fernsehfilmen mit, so 1964 als Dr. Murke in dem vom Hessischen Rundfunk nach einer Erzählung von Heinrich Böll gedrehten Fernsehfilm Doktor Murkes gesammeltes Schweigen oder 1977 als Fluglotse in Zwei himmlische Töchter. In Erinnerung wird seine Darstellung des Photographen Herbie in Helmut Dietls Serie Kir Royal bleiben.

2007 wurde in einem Bundesarchiv in der Mitgliederkartei der NSDAP ein Mitgliedsantrag Hildebrandts entdeckt, auf dem der Eintrag seiner Parteiaufnahme am 20.4.1944 notiert war. Hildebrandt selber bestritt, jemals einen solchen Antrag gestellt zu haben und vermutete, daß dieser im Rahmen eines Sammelbeitritts erfolgt sein könnte, von dem der Einzelne nichts wußte.

Filme u.a.: Zwei Girls vom roten Stern (1966), Man spricht deutsh (1988), Go, Trabi, Go (1990), Zettl (2011).

Münchner Lach- und Schießgesellschaft 1964 (v.l.n.r.: Ursula Noack, Jürgen Scheller, Hans Jürgen Diedrich, Dieter Hildebrandt, Klaus Havenstein) Bild: Egon Steiner (06/1964) Wikipedia.de      cc_somerightsreserved

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München, Neuer Südfriedhof

Iván Petrovich eigentl. Svetislav Petrović

Bild: Alexander Binder (1928/29) no_copyright

 

Österreichisch-ungarischer Filmschauspieler serbischer Herkunft; begann nach dem Besuch des Gymnasiums in seiner Geburtsstadt zunächst am Polytechnikum in Prag, dann in Belgrad ein technisches Studium, das er jedoch 1916 unterbrechen mußte, als er im Ersten Weltkrieg zum Militärdienst eingezogen wurde. Nach dem Ende des Krieges setzte er sein Studium nicht mehr for, sonerg ging nach Paris, trat dort als Opernsänger auf und machte Tourneen durch Europa und in die Vereinigten Staaten. Nach seiner Rückkehr nach Europa trat er erstmals 1920 in dem österreichischen Stummfilm Der Stern von Damaskus des Regisseurs Michael Kertesz, der seinen Namen später in den USA in Michael Curtiz änderte, auf. Es folgten zahlreiche weitere Stummfilme, darunter 1925 nach einem im Jahr zuvor erschienenen Erfolgsroman von Hugo Bettauer, Die freudlose Gasse, die Georg Wilhelm Pabst inszenierte und in dem Greta Garbo erstmals in Deutschland auftrat, oder 1927 der streifen Alraune mit Brigitte Helm, der 1928 in die Kinos kam und großen Erfolg hatte. Auch in internationalen Filmen konnte er mitwirken, so z.B. bereits 1926 in dem US-amerikanischen Film The Magician (Der Magier). Aufgrund seiner gesanglichen Fähigkeiten, gelang Petrovich der Übergang zum Tonfilm mühelos. Er wirkte zunächst vorwiegend in Operettenverfilmungen und Musikfilmen; seine Partner waren u.a. Hans Moser, Theo Lingen, Liane Haid und Pola Negri mit. Während des Zweiten Weltkrieges wirkte er in drei ungarischen Produktionen mit. In den 1950er Jahren verkörperte Petrovich u.a. in Sissi – Die junge Kaiserin (1956) und schließlich in dem französischen Kriminalfilm Ascenseur pour l’échafaud (1957, dt. Fahrstuhl zum Schafott) Nebenrollen.

Filme u.a.: Die freudlose Gasse (1925), Der Magier (1926), Viktoria und ihr Husar (1931), 1931: Die Fledermaus (1931), Ungeküsst soll man nicht schlafen gehn (1936), 1938: Die Nacht der Entscheidung (1938), Arlberg-Express (1948), Der Prozeß (1948), Czardas der Herzen (1951), The Devil Makes Three (1952, dt. Des Teufels Erbe), (Witwer mit fünf Töchtern (1957).

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Bilder: Matthias Bauer (05/2006)

München, Nordfriedhof

Bild: Kay (12/2014)
Bilder: Herbert Fröschl (08/2016)

München, Neuer Südfriedhof

Grabstätte vor der Umgestaltung

Bilder: Ralf Dexheimer (01/2014)
Bild: Parsifal von Pallandt (04/2017)

Links das Grab von Alphonsine Plessis.

Jean Simmons

 

 

Englische Schauspielerin; jüngstes von vier Kinder von Charles Simmons, Gewinner der Bronzemedaille im Turnen bei den Olympischen Sommerspielen 1912 in Stockholm, und dessen Frau Winifred Ada, née Loveland; besuchte die Londoner Orange Hill School und wollte ursprünglich Balletttänzerin werden. Ihre Karriere als Schauspielerin begann, als sie im Alter von 14 Jahren von einem Talentsucher für den Film entdeckt und unter 200 Bewerberinnen ausgewählt wurde, um inGive Us the Moon die jüngere Schwester von Margaret Lockwood zu spielen. Im Alter von 18 Jahren spielte sie an der Seite von Laurence Olivier die Ophelia in William Shakespeares Hamlet. und wurde für den Oscar als beste Nebendarstellerin für Hamlet (1948) nominiert. Zu ihren weiteren Filmauftritten zählen Young Bess (1953, dt. Die Thronfolgerin) bei Metro-Goldwyn-Mayer oder bei 20th Century Fox als Star in Monumentalfilmen wie The Robe (1953, dt. Das Gewand), The Egyptian (1954, dt. Sinuhe, der Ägypter) und vor allem Spartacus (1960), außerdem The Big Country (1958, dt. Weites Land), Elmer Gantry (1960) und den Film The Happy Ending (1969, dt. Happy End für eine Ehe), für den sie eine Oscar-Nominierung  als beste Hauptdarstellerin erhielt.

Zudem wurde sie mit einem Emmy Award für die Miniserie The Thorn Birds (1983, dt. Die Dornenvögel) ausgezeichnet und gewann einen Golden Globe Award als beste Hauptdarstellerin in Regisseur Joseph L. Mankiewiczs, auf dem gleichnamigen Broadway-Musical basierenden Film Guys and Dolls (1955, dt. Schwere Jungs – leichte Mädchen), in dem sie an der Seite von Marlon Brando und Frank Sinatra zu sehen war.

In den 1980er und 1990er Jahren war Simmons nur noch vereinzelt in Kinoproduktionen zu sehen. Sie arbeitete nun überwiegend für das Fernsehen; unter anderem wirkte sie im mehrteiligen Bürgerkriegsepos North and South (Fackeln im Sturm) mit. 1991 war sie in einer Folge der Fernsehserie Star Trek: The Next Generation, zu sehen sowie 2003 in der Episode Winter Solstice (Wintersonne) der Rosamunde Pilcher-Fernsehfilmreihe.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Caesar and Cleopatra (1945, dt. Caesar und Kleopatra), The Actress (1953, dt. Theaterfieber), Désirée (1954), The Grass Is Greener (1960, dt. Vor Hausfreunden wird gewarnt), Divorce American Style (1967, dt. Scheidung auf amerikanisch), Heidi (1968, dt. Heidi kehrt heim), Her Own Rules (1998, dt, Ich hab um dich geweint).

Inschrift:

Swift as the light
I flew my faery flight
Ecstatically I moved
And feared no night.

Aus: Regret Not Me von Thomas Hardy

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Bild: Simon Edwards Esq (01/2120) wikipedia.en
Bild: Simon Edwards Esq (01/2020) wikipedia.en

London-Highgate, Highgate Cemetery (West)

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Yvette Chauviré

 

 

Französische Balletttänzerin;

trat Im Alter von 10 Jahren in die Tanzschule der Pariser Oper ein und wurde dort Schülerin von Boris Kniaseff und Victor Gsovsky, der mit seiner Frau Tatjana Gsovsky 1924 aus der Sowjetunion nach Berlin geflüchtet war und dort ab 1928 eine Ballettschule geführt hatten, bevor beide 1937 nach Paris gingen. 1934 wurde sie in das damals von Sergej Lifar geleitete Ballettkorps der Pariser Oper aufgenommen. Ihre erste Rolle hatte sie jedoch 1929, als sie ein Solo in L'Éventail de Jeanne tanzte.

 

Yvette Chauviré gilt als die bedeutendste französische Ballerina des 20. Jahrhunderts.

 

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Bilder: Herbert Herterich (03/2022)

Paris, Cimetière du Père Lachaise

Theater / TV / Film / Show CXX

Omnibus salutem!