Susan Hayward eigentl. Edythe Marrenner

Yank, the Army Weekly 

US-amerikanische Filmschauspielerin; arbeitete nach dem Abschluß der High School zunächst als Fotomodell für Zeitungswerbung und Versandhauskataloge, bis eine von David O. Selznicks Mitarbeiterinnen ihn auf sie aufmerksam machte. Selznick lud sie zu Probeaufnahmen für die Rolle der “Scarlett O'Hara“ in der geplanten Verfilmung des Romans von Margaret Mitchell Gone with the Wind (1939, dt. Vom Winde verweht) nach Hollywood ein; zwar bekam sie die Rolle nicht, dafür bekam Susan Hayward, wie Selznick sie jetzt nannte, ihrer ersten Filmvertrag. Ab Ende der 1930er Jahre war sie in Filmproduktionen in Nebenrollen zu sehen; der Durchbruch kam allerdings erst 1947 mit dem Film Smash Up - The Story of a Woman, in dem sie die Rolle einer Alkoholikerin verkörperte und ihre erste Oscarnominierung erhielt. Es folgten jetzt zahlreiche erfolgreiche Filme an der Seite bekannter Kollegen, u.a. The Snows of Kilimanjaro (1952, Schnee am Kilimandscharo) nach einer Erzählung von Ernest Hemingway an der Seite von Ava Gardner und Gregory Peck, mit Dean Martin in dem Drama Ada (1961, dt. Frau mit Vergangenheit), mit James Mason in der Komödie The Marriage-Go-Round (1961, dt. Ehekarussell) oder in dem Drama Where Love has Gone (1964, dt. Wohin die Liebe geht) an der Seite von Bette Davis. 1956 erhielt sie den Darstellerpreis beim Filmfestival Cannes und im gleichen Jahr ihre zweite Oscarnominierung, sowie 1958 als beste Hauptdarstellerin in dem Streifen I Want to Live (1958, dt. Laßt mich leben!) den Oscar. Nachdem 1972 in ihrem Kopf ein Tumor diagnostiziert war, verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand fortlaufend; ihren letzten Auftritt in der Öffentlichkeit hatte die halbseitig Gelähmte anläßlich der Oscarverleihung im April 1974. Susan Hayward war zweimal verheiratet: von 1944 bis 1954 mit Jess Barker und von 1957 bis zu seinem Tode im Jahre 1966 mit dem Zahnarzt Floyd Eaton Chalkley.

Filme u.a.: The Snows of Kilimanjaro (1952, dt. Schnee am Kilimandscharo), White Witch Doctor (1953, dt. Weiße Frau am Kongo), Soldier of Fortune (1955, dt. Treffpunkt Hongkong), Demetrius and the Gladiators (1854, dt. Die Gladiatoren), I'll Cry Tomorrow (1955, dt. Und morgen werd' ich weinen).

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Carrollton (Georgia) Cemetery of Our Lady of Perpetual Help Church

Bilder: Alexander Krischnig (07/2007)

Herbert Fux

 

Bild: Andreas Reiner (2006)

 

 

Österreichischer Schauspieler und Politiker; besuchte die Schauspielschule “Mozarteum” in Salzburg und wirkte zunächst als Theaterschauspieler, wechselte jedoch bald zum Film und bekam bereits für eine seiner ersten Rollen in dem Film Wilder Reiter GmbH 1967 den Bundesfilmpreis. Während er auf der einen Seite in Heimatfilmen und erotischen Streifen mitwirkte, sah man ihn andererseits auch in internationalen Produktionen wie z.B. der von Ingmar Bergmans Das Schlangenei (1977) oder der Woyzeck-Verfilmung (1979) von Werner Herzog sowie Volker Schlöndorffs Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1975) und 1999 in Asterix und Obelix gegen Caesar mit Gérard Depardieu; im Fernsehen war er in zahlreichen Krimis wie Der Alte zu sehen. Ab Mitte der 1970er Jahre engagierte er sich auch politisch, zunächst in Salzburg, wo er wohnte und wo er sich u.a. für die Bewahrung der historische Altstadt einsetzte, in den 1980er Jahren dann auch überregional: Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Vereinten Grünen Österreichs und zog als deren Mitglied in das Parlament in Wien ein. Er gab sein Mandat später jedoch wieder ab, um sich erneut und verstärkt der Schauspielerei widmen zu können.

Filme u.a.: Waldrausch, Tante Trude aus Buxtehude, Das Mädchen mit dem sexten Sinn, Julia, du bist zauberhaft (1962), Das Quiller-Memorandum (1966), Die Folterkammer des Dr. Fu Man Chu (1969), Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand (1979)

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Hallein, Städtischer Friedhof

Luchino Visconti eigentl. Visconti di Modrone

 

Italienischer Film- und Theaterregisseur; der aus der aristokratischen Mailänder Familie der Visconti, einer der reichsten Familien Norditaliens, stammende Luchino ging nach Absolvierung seines Militärdienstes im Alter von 30 Jahren nach Paris und begann dort seine Karriere 1936 als Assistent des französischen Regisseurs Jean Renoir. Nach einer kurzen Reise in die Vereinigten Staaten, auf der er auch Hollywood besichtigte, kam er zurück nach Italien und arbeitete ab 1939 erneut als Renoirs Assistent und Drehbuchautor für den den Film La Tosca, dessen Produktion - unterbrochen durch den Zweiten Weltkrieg - später vom deutschen Regisseur Karl Koch beendet wurde. Zusammen mit Roberto Rossellini und Federico Fellini trat Visconti dem von dem damaligen Kulturzensor Vittorio Mussolini (*1916, †1997), Sohn Benito Mussolinis, gegründeten salotto (Salon der Filmschaffenden) bei. Mit Gianni Puccini, Antonio Pietrangeli und Giuseppe De Santis schrieb er das Drehbuch seines ersten Films als Regisseur: Ossessione (1943, dt. Obsession), ein Werk, mit dem er den Neorealismus begründete und von dem für den italienischen Nachkriegsfilm wesentliche Impulse ausgingen. 1944 wurde er wegen seiner Aktivitäten gegen den Faschismus - u.a. hatte er flüchtige Untergrundkämpfer versteckt - von der Gestapo verhaftet. Die Erfahrungen aus dieser Zeit wird er später in seinem Film La caduta degli dei (1969, dt. Die Verdammten) verarbeiten. Nach Ende des Krieges trat er öffentlich für die KPI ein. 1951 mit dem Film Bellissima, in dem Anna Magnani die Hauptrolle spielte, und drei Jahre später mit Senso (1954, dt. Sehnsucht) feierte er erste Erfolge. 1960 stieß er mit seinem Sozialdrama Rocco e i suoi fratelli (1960, dt. Rocco und seine Brüder) - u.a. mit Alain Delon (*1935), Annie Girardot und Claudia Cardinale (*1938) - auf heftigen Widerstand der Zensur, so daß er auf den “Leone d'Oro”, den Preis der Biennale von Venedig, verzichten mußte. Körperlich beeinträchtigt durch eine halbseitige Lähmung aufgrund einer Thrombose, die er unmittelbar nach Ende der Dreharbeiten zu Ludwig II. erlitt, in dem sein Lebensgefährte seit 1964, Helmut Berger (*1944), die Hauptrolle verkörperte, gelang es ihm 1975 gerade noch, die Dreharbeiten für dem Film L’innocente (dt. Die Unschuld) abzuschließen. Visconti war aber auch ein ebenso gefeierter Theaterregisseur: in den Jahren zwischen 1946 und 1960 brachte er zahlreiche Aufführungen der Rina Morelli-Paolo Stoppa-Kompagnie mit Vittorio Gassman auf die Bühne und war noch bis in die 1970er Jahre für das Sprechtheater tätig.

Filme u.a.: La Terra trema (1948, dt. Die Erde bebt), Le notte bianche (1957, dt. Weiße Nächte), Il Gattopardo (1962, dt. Der Leopard), Morte a Venezia (1970, dt. Der Tod in Venedig), Gruppo di famiglia in un interno (1974, dt. Gewalt und Leidenschaft).

Inschrift: Hier ruhen Luchio Visconti di Modrone und seine Schwester Beata Visconti di Modrone.

Villa La Colombaia (Bild: Dr. Herta Lepie, 06/2014).

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Bild: Herbert Schiefelbein (07/2007)

Ischia, Park der Villa La Colombaia

Bilder: Cheryl C. Sims (06/2007)

Eingang zum Park

Bild: Thomas Haas (07/2007)

Oscar Heiler

 

Deutscher Volksschauspieler und Komiker; absolvierte, bevor er sich dem Theater zuwandte, nach dem Abitur eine Buchhandelslehre. Ab 1928 wirkte er am Stuttgarter Schauspielhaus. Heiler, dem nach einem Unfall ein Bein amputiert werden mußte und der eine Prothese trug, stand ab 1930 regelmäßig als Häberle mit Willy Reichert als Pfleiderer in den Sketchen Häberle und Pfleiderer auf der Varietébühne des Stuttgarter Friedrichsbaus. Die Sketche wurden zunächst auch im Rundfunk und dann mit großem Erfolg auch im Deutschen Fernsehen bundesweit ausgestrahlt.

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Stuttgart-Bad Cannstadt, Uff-Kirchhof

Bild: Vasil Yaroshevich (07/2007)

Klara Stepaniwna Lutschko

 

Sowjetische Filmschauspielerin; der Vater entstammte einer armen Bauernfamilie, hatte es in der Sowjetunion dann zum Leiter einer Kolchose gebracht. Als deutsche Truppen 1941 die Sowjetunion überfielen, wurde die Familie nach Zentralasien evakuiert, wo Klara die 10-klassige Schule absolvierte. Als per Zeitungsannonce der WGIK (Gerassimow-Institut für Kinematographie) Studenten suchte, meldete sie sich, obwohl ihre Mutter, die ihre Tochter lieber als Ärztin oder Anwältin gesehen hätte, dagegen war, daß sie Schauspielerin werden würde (der Vater war zu jener Zeit an der Front). Sie kam 1943 nach Alma Ata, allerdings wurde das Staatlichen Institut für Kinematographie ebenfalls evakuiert. Nach dem Ende des Großen Vaterländischen Krieges lebte sie in Moskau. Der Film Кубанские казаки (Kubanskije kasaki, 1949, dt. Die Kossaken von Kuban) machte Lutschko, die zuvor noch nicht weiter aufgefallen war, über Nacht populär. 1951 wurde sie mit dem Stalin-Preis ausgezeichnet und jetzt für zahlreiche Filme engagiert, u.a. war sie in Донецкие шахтеры (dt. Die Donezk Bergleute (1951) und Возвращение Василия Бортникова (1953, dt. Die Rückkehr des Wassilij Bortnikow) zu sehen. Internationale Anerkennung erfuhr sie, als sie 1955 für den Film Большая семья (Bolschaja Sjemja, 1955, dt. Eine große Familie) für ihre hervorragende Darstellung in Cannes mit der Goldene Palme ausgezeichnet wurde. 1978 wurde Klara Lutschko, die in mehr als 60 Filmen mitwirkte, mit dem höchsten Preis der UdSSR für Filmschaffende ausgezeichnet.

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Moskau, Friedhof am Neujungfrauenkloster

Ulrich Mühe

Bild: Edmond Frederik (12/2005) Wikipedia.deBild: Edmond Frederik (12/2005) Wikipedia.decc_somerightsreserved

 

Deutscher Schauspieler; der Sohn eines Kürschnermeisters machte nach dem Abitur eine Ausbildung zum Baufacharbeiter und versah anschließend den Wehrdienst als Soldat der Grenztruppen der DDR an der Berliner Mauer, mußte den Dienst jedoch wegen einer Magenoperation quittieren. Ab 1975 absolvierte er ein Schauspielstudium an der Leipziger Theaterhochschule “Hans Otto”. Der Dramatiker Heiner Müller, dessen Werke er immer geschätzt hatte, holte ihn vom Städtischen Theater Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) an die Volksbühne nach Berlin; 1983 wurde Mühe Ensemblemitglied am Deutschen Theater und wirkte später neben seiner Theaterarbeit auch in zahlreichen DDR-Filmen mit. Nach der “Wende” arbeitete er an verschiedenen Bühnen in Westdeutschland und spielte in Salzburg. Einem breiteren Publikum wurde er als Pathologe der Rechtsmedizin in der vom ZDF ausgestrahlten Krimiserie Der letzte Zeuge bekannt. Sein größter und zugleich letzter Erfolg war die Hauptrolle in dem Oscar-prämierten Film Das Leben der Anderen (2006). Mühe war dreimal verheiratet: In erster Ehe mit einer Dramaturgin, in zweite Ehe von 1984 bis 1990 mit der Schauspielerin Jenny Gröllmann, der er 2006 den Vorwurf machte, mit der DDR-Stasi (i.e. Staatssicherheitsorgane) zusammengearbeitet zu haben (Gröllmann war gegen diese Äußerungen vor Gericht gezogen und hatte recht bekommen; Mühes Widerspruch wurde abgewiesen) und in dritter Ehe mit Susanne Lothar (*1960, †2012), der Tochter des Schauspielers Hanns Lothar und der Schauspielerin Ingrid Andree (*1931). Der Ehe mit Jenny Gröllmann entstammt die Schauspielerin Anna Maria Mühe (*1985).

Film- und Fersehproduktionen u.a.: Hälfte des Lebens (1984), Sehnsucht (1989), Das Spinnennetz (1989), Der kleine Herr Friedemann (1990), Schtonk!, Ende der Unschuld (beide 1991), Nikolaikirche (1995), Rennschwein Rudi Rüssel (1996), Im Schatten der Macht (2002).

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Walbeck (Ohrekreis, Sachsen-Anhalt)

Bilder: Hartmut Riehm (03/2009)
Bild: Frattaglia (08/2008) flickr.com/photos/frattaglia/

Ettore Petrolini

                                    

Italienischer Schauspieler; Sohn eines Schmieds wuchs in der Via Giulia, in einem seinerzeit sehr beliebten Stadtteil im Zentrum von Rom, auf und besuchte schon als Knabe die römischen Theater. Er trieb sich auf den in der Nähe gelegenen Märkten herum, wo er die Charaktere beobachtete, die er später darstellte. Im Alter von 15 Jahren verließ er sein Vaterhaus, um sich seiner künstlerischen Karriere zu widmen. Später hatte er sein Debüt auf einer Theaterbühne in der Provinz. Danach trat er in Rom und in der Provinz v.a. in drittklassigen Theatern, aber auch in einigen sog. Café-Konzerten wie dem Gambrinus und dem Morteo in Rom auf. Im Mai 1907 brachen er und Inez Petrolini Colapietro, die er 1903 kennengelernt hatte, zu einer Tour durch Südamerika auf. Sie traten in Argentinien, Uruguay und Brasilien mit großem Erfolg auf (1909 und erneut von 1911/12 trat er in Lateinamerika auf, in Mexiko und Kuba). Sein künstlerischer Durchbruch erfolgte erst nach seiner Rückkehr von den Tourneen. 1910 engagierte ihn Giuseppe Jovinelli für sein neues Theater an der Piazza Guglielmo Pepe. 1915 gründete er seine eigene Schauspiel-Compagnie, die Compagnia dei grandi spettacoli di varietà Petrolini und warb für sein Unternehmen mittels Anzeigen in der Zeitschrift Zero meno zero. In dieser Zeit bildeten sich der ihm eigene und beim Publikum beliebte Charakter und der Clowns Fortunello heraus, der die Anhänger des Futurismus begeisterte. 1919 trat er erstmals vor eine Filmkamera für die Fim Mentre il pubblico ride (Während das Publikum lacht) von Mario Bonnard. Nach dem Aufkommen des Tonfilms war er in den 1930er Jahren wieder in Filmen zu sehen. Petrolini war jetzt sehr populär; er unternahm Auslandstourneen nach Ägypten und in die italienischen Kolonien der Cyrenaika und Tripolitanien, und er trat mit seiner Compagnie in den wichtigsten europäischen Städten auf, in Paris, wo er in der Comédie-Française spielte, in London im Little Theatre, in Berlin im Theater am Kurfürstendamm und in Wien in der Komödie. Er war aber auc als Sänger populär, so mit Una gita a li castelli (auch Nannì); sein seinerzeit bekanntestes Lied war Tanto pe' cantà (1932). 1935 sah er sich wegen einer ausgeprägten Angina pectoris gezwungen, sich von der Bühne zurückzuziehen.

Plakat zu einem der Auftritte Petrolinis im Gambrinus

 

 

 

 

 

Inschrift: Aus deinem Munde erklang die Seele Roms.

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Rom, Cimitero Campo Verano

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Bild: Claus Harmsen (stones & art, 08/2012)

Marcel Bozzuffi

 

 

Französischer Filmschauspieler; begann seine Karriere 1955 mit Nebenrollen in Filmen wie Le Fils de Caroline chérie von Jean Devaivre und Gas-Oil (1955), spielte dann 1961 in Tintin et le mystère de la Toison d’Or (1961, dt. Tim und Struppi und das Geheimnis um das goldene Vlies), in Jean-Pierre Melvilles Kriminalfilm Le deuxième souffle (1966, dt. Der zweite Atem) an der Seite von Lino Ventura und Paul Meurisse, in dem 1970 mit Oscars als bester fremdsprachiger Film und für den besten Schnitt ausgezeichnetem französisch-algerischen Politthriller Z (1969) von Costa-Gavra mit Yves Montand und Jean-Louis Trintignant und in dem Thriller The French Connection (1971, dt. Brennpunkt Brooklyn) mit Gene Hackman und Roy Scheider. Das Image des kaltblütigen Killers hat Buzzoffi sich in Lucio Fulcis Thriller Luca il contrabbandiere (1980, dt. Das Syndikat des Grauens) in der Rolle des “Marseillers erworben. Er wirkte aber auch in Komödien mit, so in La Vie, l'Amour, la Mort (1969, dt. Das Leben, die Liebe, der Tod) und Le Voyou (1970) von Claude Lelouch und La Cage aux Folles II (1982, dt. Noch ein Käfig voller Narren) von Édouard Molinaro mit.

Da Marcel Bozzuffi italienische Wurzel hatte und daher sehr gut Italienisch - wenn auch mit einem leichten französischen Akzent - sprach, war es ihm möglich, auch in italienischen Filmen mitzuwirken - insbesondere in den 1960er und 1970er Jahren.

Filme u.a.: Maigret voit rouge (1963, dt. Kommissar Maigret sieht rot ), Le ciel sur la tête (1964, dt. Der Himmel brennt), Du rififi à Paname (1966, dt. Rififi in Paris), La dame dans l’auto avec des lunettes et un fusil (1970, dt. Die Dame im Auto mit Brille und Gewehr) ,Le tueur (1971, dt. Der Killer und der Kommissar), Valdez il mezzosangue (1973, dt. Wilde Pferde), The Marseille Contract (1974, dt. Fluchtpunkt Marseille), Cadaveri eccellenti (1976, dt. Die Macht und ihr Preis),

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Bild: Kay (02/2011)

Paris, Cimetière du Montparnasse

Helma Sanders-Brahms

 

 

Deutsche Filmregisseurin, Drehbuchautorin und Filmproduzentin; besuchte nach dem Abitur 1960 zunächst die Schauspielschule Hannover und ab 1962 bis 1965 Germanistik, Anglistik und Pädagogik in Köln. Anschließend arbeitete sie als Fernsehansagerin für den WDR und hospitierte in Italien bei den Regisseuren Sergio Corbucci und Pier Paolo Pasolini und die dabei gewonnenen Erfahrung weckte in ihr den Wunsch, selber Filme zu machen. 1969 konnte sie ihren ersten, eigenen Kurz-Dokumentarfilm mit dem Titel Angelika Urban, Verkäuferin, verlobt realisieren, der 1970 bei den Internationalen Kurzfilmtage mit der Folge ausgezeichnet wurde, daß Sanders-Brahms weitere Aufträge für Dokumentarfilmen erhielt. In ihnen beschäftigte sie sich mit der Situation von Frauen in der Bundesrepublik in Nachkriegsdeutschland. 1974 entstand mit minimalem Budget ihr Film Unter dem Pflaster ist der Strand, der nicht nur zu einem zentralen Werk der 68er-Bewegung und dem Lebensgefühl einer Generation avancierte; der Film markiert zugleich einen Wendepunkt in ihrer künstlerischer Annäherung an ihre Themen.

Der Dichter Heinrich von Kleist ist das Thema zweier ihrer Filme jener Jahre, so Das Erdbeben von Chili aus dem Jahre 1974, die Verfilmung der gleichnamigen Novelle Heinrich (1977), eine Rekonstruktion des Lebens des Dichters.

 

Helma Sanders-Brahm war eine Urururgroßnichte des Komponisten Johannes Brahms.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Die industrielle Reserve-Armee (1971), Der Angestellte (1972), Die Maschine" (1973), Unter dem Pflaster liegt der Strand (1974), Shirins Hochzeit (1975), Deutschland, bleiche Mutter (1980), Die Berührte (1981), L’Avenir d’Emilie/Flügel und Fesseln (1984), Geliebte Clara (2008),

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Bilder: Parsifal von Pallandt (11/2020)

Berlin, Friedhof I der Dreifaltigkeitsgemeinde

Eva “Irene” Probst

 

 

Deutsche Schauspielerin; Tochter eines Verwaltungsinspektor;

 

Die Bühnenschauspielerin Probst wurde als Filmstar vor allem in den 1950er Jahren bekannt, wo sie oft auf der Leinwand und auch im Fernsehen zu sehen war. Nach einer Nebenrolle als Bärbel in der erfolgreichen Märchenverfilmung Das kalte Herz (1950) erzielte sie 1952 mit der weiblichen Hauptrolle in Ich hab’ mein Herz in Heidelberg verloren ihren Durchbruch als Filmschauspielerin. Anschließend war sie in weiteren Heimatfilmen zu sehen, beispielsweise in Hans Deppes Kinofilm Sohn ohne Heimat in der Rolle der Lore Hartmann.

Einem jüngeren Fernsehpublikum wurde sie von 1992 bis 1993 als Elisabeth Meinhardts Freundin Jessica Naumann in der RTL-Fernsehserie Gute Zeiten, schlechte Zeiten bekannt, die sie über mehrere Jahre hinweg verkörperte. Weitere Fernsehauftritte übernahm sie in den Serien Achterbahn (1992) sowie bereits in den 1960er-Jahren in der Reihe Sie schreiben mit. In den 1990er Jahren zog sie sich zunehmend von der Schauspielerei zurück.

Verheiratet war Eva Probst zwischen 1954 und 1960 mit dem Schauspielerkollegen Gerhard Riedmann, aus dieser Beziehung stammt eine Tochter.

Film- und Fersehproduktionen u.a.: Nur eine Nacht (1950), Die verschleierte Maja (1951), Stips (1951), Sein großer Sieg (1952), Anna Susanna (1953), Staatsanwältin Corda (1953), Der Vogelhändler (1953), Solange noch die Rosen blühn (1956),

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Bild: Parsifal von Pallandt (11/2020)

Berlin-Wilmersdorf, Städtischer Friedhof, Columbarium

Theater / TV / Film / Show CXXIII

Omnibus salutem!