Eva Pflug

 Bild:Diane Krauss (2000)

Deutsche Schauspielerin; ihre Karriere endete so, wie sie begonnen hatte: im Theater. Den meisten ihrer Zeitgenossen war sie allerdings als ein neuer selbstbewusster Frauentyp in ihrer Rolle als der blondschopfige Sicherheitsoffizier Tamara Jagellovsk aus der erfolgreichen ARD-Fernsehserie Raumpatrouillie – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffs Orion bekannt. Trotz des großen Erfolgs der Serie habe die Rolle ihr in Bezug auf eine weitere Karriere im Fernsehen eher geschadet, gab sie später in einem Interview zu. Ihre Bühnenkarriere hatte 1947 in Leipzig begonnen, gefolgt von Engagements in München, Köln, Frankfurt am Main und Berlin. Und sie wirkte bei den Festspielen in Jagsthausen, Ettlingen, Heppenheim und Bad Hersfeld mit, wo sie 1986 für ihre Rolle in Brechts Mutter Courage den Großen Preis erhielt. Anfang 2008 kehrte sie noch einmal auf den Fernsehschirm zurück: in dem ARD-Film 1:0 für das Glück. Ihre Stimme lieh die unverheiratete Pflug zahlreichen Schauspielerinnen, u.a. Julie Christie in dem Erfolgsfilm Dr. Schiwago oder Ursula Andress, dem ersten Bond-Girl. Zwischen 1980 und 1985 stand Eva Pflug rund 700 Mal in Boulevard-Komödien auf den Bühnenbrettern.

Filme u.a.: Gestehen Sie, Dr. Corda (1958), Der Frosch mit der Maske (1959), Das Halstuch (1962), Wie ein Bltz (1970), Die Antwort kennt nur der Wind (1974).

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Grünwald (Ldkrs. München), Waldfriedhof

Slátan Theodor Dudow

 

Bulgarischer Filmregisseur und Drehbuchautor; kam 1922 nach Berlin, um Architekt zu werden, studierte dann aber Theaterwissenschaften. 1927 arbeitete er als Assistent Fritz Langs an dessen Film Metropolis mit. 1929 reiste er in die Sowjetunion, wo er in Moskau u.a. die Bekanntschaft von Wladimir Majakowskij und Sergej Eisenstein machte. Nach seiner Rückkehr inszenierte er Bertolt Brechts Die Maßnahme und drehte den Dokumentarfilm Wie der Berliner Arbeiter wohnt für die kommunistische Prometheus Filmgesellschaft. Der Höhepunkt seines Schaffens war der proletarische Propagandafilm Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt? (1932), ein Film, der die elenden Lebensbedingungen der Arbeiter während der Zeit der Weltwirtschaftskrise (1929 dekuvrierte und heute zu den Filmklassikern gezählt wird. Der Streifen, an dessen Drehbuch u.a. Brecht mitarbeitete und Ernst Busch den Fritz darstellte, durfte zunächst nicht aufgeführt werden, wurde erst im dritten Anlauf freigegeben, aber bereits im März 1933 durch die Nazis wieder aus den Kinos genommen. 1934 emigrierte Dudow nach Frankreich und stellte dort den bereits in Deutschland begonnenen FilmSeifenblasen fertig. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte er schließlich nach Deutschland zurück, ging in die sowjetische Besatzungszone, die spätere DDR, wo er für die DEFA arbeitete. Unter seiner Regie entstanden Unser täglich Brot (1949), Frauenschicksale (1952) und Verwirrung der Liebe (1959). Für seinen Film Der Hauptmann von Köln erhielt er 1957 den Nationalpreis II. Klasse der DDR. Dudow kam auf tragische Weise bei einem Verkehrsunfall ums Leben.

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Bild: Wolfgang Prokosch (05/2007)

Berlin, Friedhof Dorotheenstädt.u. Friedrichswerdersche Gemeinde

Bild: James (09/2006)

TellyAristoteles Savalas

 

US-amerikanischer Schauspieler; zweitältestes von fünf Kindern griechischen Einwanderer; begonnen hatte seine Karriere beim US-Radio- und Fernsehsender ABC. Bereits in den 1950er und 1960er Jahren spielte er Charakterrollen beim Fernsehen und war zwischen 1959 und 1967 immer wieder in Gastrollen in bekannten Fernsehserien zu sehen, wie z.B. The Untouchables, The Fugitive, Bonanza, The Man from U.N.C.L.E. und dem Klassiker The Twilight Zone - anfangs hatte er da aber noch keine Glatze - bevor er seine ersten Filme drehte. In Deutschland wurde Savalas hauptsächlich durch die US-Fernsehserie Kojak (dt. Einsatz in Manhattan) bekannt. In der zwischen 1973 und 1978 ausgestrahlten Serie mimte er den gleichnamigen New Yorker Polizeibeamten, der durch seinen Filzhut und einen Dauerlutscher auffiel. Mit ihm zusammen trat einer seiner Brüder, George auf, der den Detektiven Stavros spielte. Nach 118 Episoden setzte CBS die Serie wegen geringer Einschaltquoten ab. Ebenfalls griechischer Abstammung war sein bester Freund, der Schauspieler John Aniston, und er war Pate dessen Tochter Jennifer Aniston (*1969), eine der Protagonistinnen der erfolgreichen Serie Friends (dt. Freunde)

Filme u.a.: Birdman of Alcatraz (1962, dt. Der Gefangene von Alcatraz), On Her Majesty's Secret Service (1969, dt. James Bond 007 - Im Geheimdienst Ihrer Majestät), Pancho Villa (1972), Beyond the Poseidon Adventure (1979, dt. Jagd auf die Poseidon), Cannonball Run II (1983, dt. Auf dem Highway ist wieder die Hölle los). 

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Los Angeles (CA), Forest Lawn - Hollywood Hills Cemetery

Roger Vadim eigentl. Roger Wladimir Plemiannikow

 mit Jane Fonda (1969)

Französischer Regisseur und Schauspieler; Sohn eines aus der Ukraine stammenden Vaters und einer französischen Mutter; trat bereits im Alter von 16 Jahren in Theatern auf und arbeitete zunächst als Journalist, bevor er 1947 seine Karriere beim Film begann und bis 1955 als Drehbuchautor und Regieassistent für den französischen Regisseur Marc Allégret (*1900, †1973) tätig war, der als Entdecker von Brigitte Bardot gilt. 1952 heiratete er sie und drehte mit ihr in der Hauptrolle in erster eigener Regiearbeit den Film Et Dieu … créa la femme (1956, dt. Und immer lockt das Weib), der sie wegen der für die Zeit freizügigen Szenen über Nacht berühmt und zum Sexsymbol der 1960er Jahre machte. 1958 folgte, ebenfalls mit Bardot in der Hauptrolle, der Streifen Les Bijoutiers du clair de lune (dt. In ihren Augen ist immer Nacht). Mit weiteren mit ihr gedrehten Filmen, La Bride sur le cou (1961, dt. In Freiheit dressiert) und Le Repos du guerrier (1961, dt. Das Ruhekissen), konnte Vadim nicht mehr an die Anfangserfolge mit seiner Ex-Frau - die Ehe war 1957 geschieden worden - anschließen. Cathérine Deneuve (*1943), mit der Vadim liiert war, brachte er in ihrer ersten größeren Rolle in dem Film Le Vice et la vertu (1963, dt. Laster und Tugend in die Kinos. 1965 heiratete er die Tochter des US-amerikanische Filmschauspielers Henry Fonda, Jane Fonda (*1937), die in La Ronde (1964, dt. Der Reigen) und La Curée (1966, dt. Die Beute) mitwirkte. Die Hauptrolle spielte sie in seiner sehr erfolgreichen Produktion Barbarella (1968), einem parodistischen Science-fiction-Film, der auf der gleichnamigen Vorlage des Comic-Zeichners Jean-Claude Forest basiert, die ab 1964 erschien und zunächst wegen der sehr freizügigen Darstellung der Barbarella verboten war. Seine späten Film erreichten die von früheren Arbeiten her gewohnte Qualität.

Filme u.a.: Les Liaisons dangereuses (1959, dt. Gefährliche Liebschaften), Et mourir de plaisir (1960, dt. Und vor Lust zu sterben), Don Juan 73 (1973), And God Created Woman (1988, dt. Adams kesse Rippe).

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Saint-Tropez, Cimetière marin 

Bilder: Stephanie Clark (05/2008)

Victor Joseph Mature eigentl. Maturi

 Bild: PD-USGov-Military

US-amerikanischer Schauspieler; für den Film wurde er entdeckt, als er im Pasadena Community Playhouse Theater spielte. Nach seiner ersten Hauptrolle in Hal Roachs Film One Million B.C. (1940, dt. Tumak, der Herr des Urwalds) nahm ihn 20th Century Fox unter Vertrag. Seine Karriere wurde aber schon wenig später unterbrochen, als die Vereinigten Staaten 1941 in den Krieg gegen die Achsenmächte Deutsches Reich, Italien und Japan eintraten und Mature sich als Freiwilliger bei der US Coast Guard meldete. Nach dem Ende des Krieges spielte er u.a. unter der Regie von John Ford in dem Film My Darling Clementine (dt. 1946 Tombstone/Faustrecht der Prärie) als Doc Holliday an der Seite von Henry Fonda, der den Revolverhelden Wyatt Earp darstellte. 1949 wirkte er in dem von Cecil B. DeMille inszenierten, mehr als zwei Stunden langen Historienfilm Samson and Delilah (1949) mit, in dem Hedy Lamarr seine Partnerin war. In den 1950er Jahren folgten weitere Western, Bibel-, Historien- und Monumentalfilme, u.a. einer der ersten Cinemascope-Filme (i.e. Breitwandfilme), The Robe (1953, dt. Das Gewand). Besonders bekannt in Deutschland wurde er auch durch seine Rolle als Haremhab in dem Film The Egyptian (1954, dt. Sinuhe, der Ägypter) an der Seite der britischen Schauspielerin Jean Simmons (*1929, †2010). Der Film beruht auf der Vorlage des gleichnamigen Romans von Mika Waltari.

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Germantown (Kentucky), Saint Michael Cemetery

Bilder: Mark Melville (01/2003)

Darren McGavin eigentl. William Lyle Richardson

 

US-amerikanischer Schauspieler; nach seiner Schauspielausbildung im Neighborhood Playhouse und im Actors Studio in New York, hatte er sein Filmdebüt 1945 in Charles Vidors A Song to Remember, gefolgt von zahlreichen Nebenrollen. Seine erste größere Rolle übernahm er in Otto Premingers Drama The Man With the Golden Arm (1955, dt. Der Mann mit dem goldenen Arm), an der Seite von Frank Sinatra, der für seine Darstellung einen Oscar erhielt. Auch unter Preminger spielte er noch im gleichen Jahr in dem Kriegsdrama The Court-Martial of Billy Mitchell (dt. Verdammt zum Schweigen). In der gleichnamigen TV-Serie, die zwischen 1956 und 1959 entstand, verkörperte er den Privatdetektiv Mike Hammer, . Einen besonderen Bekanntheitsgrad erlangte McGavin allerdings in der Horrorserie Kolchak: The Night Stalker (1974-75, dt. Der Nachtjäger). Die Serie inspirierte später Chris Carter zu seiner Serie Akte X., in der McGavin in einigen Episoden zu sehen war.

Filme u.a.: The Great Sioux Massacre (1965, dt. Entscheidung am Big Horn), Airport ’77 (1977, dt. Verschollen im Bermuda-Dreieck), Raw Deal (1984, dt. Der City-Hai), Around the World in 80 Days (1989, dt. In 80 Tagen um die Welt).

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Hollywood, Hollywood Forever Cemetery

Bild: Hartmut Busch (10/2008)
Bilder: Robert Dittel (06/2014)

Denis Poncet

 

 

Französischer Filmproduzent; stuiderte Literaturwissenschaften an der Sorbonne und der Universität von North Carolina Nach dem Studium debütierte er im Jahr 1972 beim privaten französischen Radiosender RTL als Journalist und wurde bald darauf Mitglied des Teams des ersten TV-Kanals des ORTF (heute TF1), in dem er vor allem verantwortlich für die Berichterstattung über die Watergate-Affaire und den Vietnamkrieg war. Im Jahr 1977 avancierte er zum Büroleiter von Radio France in Washington und arbeitete in dieser Zeit mit vielen US-amerikanischen Zeitungen zusammen. In den 1980er Jahren berichtete er über den Libanonkonflikt und über die politische Situation in Mittelamerika und Afrika. 1987 war er an der Gründung von France 5 (heute La Société d'exploitation de La Cinq) beteiligt und präsentierte deren TV-Sender in Nord- und Südamerika, mit Sitz in Miami. Im Jahr 1990 wurde er zum Direktor von Radio France Internationale ernannt und beendete seine Karriere als Journalist schließlich beim Radio BFM3. 1982 begann er dann eine neue Karriere als Dokumentarfilmer mit einer großen Dokumentation unter dem Titel Dans les couloirs de la mort, New Orléans Police Blues. L’Enfant et son revolver. Aus seiner ersten Zusammenarbeit mit Jean-Pierre Ramsay, dann mit Bertrand Tavernier in der Firma Little Bear entstanden Filme wie La Vie jusqu’au bout, Au-delà du périph’, Une Australie blanche und FIPA d'or. Schließlich gründete er mit Jean-Xavier de Lestrade Ende 1999 die Firme MAHA Productions, mit der er zahlreiche Dokumentarfilme und Spielfilme für das Fernsehen produzierte. Für seinen Dokumentarfilm Un coupable idéal wurde er 2002 mit einem Oscar für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet.

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Bild: Parsifal von Pallandt (03/2017)

Berlin, Friedhof Dorotheenstädt. u. Friedrichswerdersche Gemeinden

Maja Maranow

 

 

Deutsche Schauspielerin; besuchte von 1978 bis 1981 die Schauspielschule Bühnenstudio in Hamburg und wurde anschließend von den Städtischen Bühnen in Lübeck engagiert. Danach kehrte sie zurück nach Hamburg an das Thalia Theater. Sie wirkte in zahlreichen Fernsehserien mit, u.a. in Der Alte, Derrick, Siska, Peter Strohm, Tatort und Ein Fall für zwei.. Sie spielte auch in Dieter Wedels 5-teiligem Fernsehfilm Der Schattenmann (1994), dem 6-teiligem Fernsehdrama Der König von St. Pauli (1997) und dem ebenfalls 6-teiligen Fernsehspiel Die Affäre Semmeling (2002) mit. Ihren Durchbruch hatte sie im Jahr 1989 als Sylvia Gruber in der ZDF-Serie Rivalen der Rennbahn.

Bekannt wurde sie v.a. in der Rolle der Kriminalhauptkommissarin Verena Berthold in der im März 1994 gestarteten ZDF-Kriminalserie Ein starkes Team an der Seite ihres Kollegen Florian Martens (*1958), Sohn des Schauspielers Wolfgang Kieling. Am 9.1.2016, wenige Tage nach ihrem Tode, war sie letztmalig in der Episode Geplatzte Träume zu sehen.

Filme u.a.: Liebe nach dem Tod (2006), Zeit zu leben (2008), Mord in bester Familie (2011), Eine Frau verschwindet (2012), Die geliebten Schwestern (2013), Der Pfarrer und das Mädchen (2015).

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Bilder: Ulrich Farwick (04/2017)

Stahnsdorf, Südwestkirchhof

Daisy d’Ora  née. Daisy Freiin von Freyberg zu Eisenberg

 

 

Deutsche Schauspielerin; einem verarmten Adelsgeschlecht entstammend; begann ihre Karriere als Schauspielerin in Stummfilmen; entdeckt wurde sie im Alter von 15 Jahren von Georg Wilhelm Pabst auf einem Reklamebildchen des Kosmetikherstellers Elida (“Sei schön durch Elida“). Da es seinerzeit als unschicklich galt, als Adelige in der Unterhaltungsbranche zu arbeiten, legte sie sich ihren Künstlernamen zu. 1929 besetzte Papst sie in der Rolle der Verlobten des Dr. Peter Schön, dargestellt von Fritz Kortner, in dem Film Die Büchse der Pandora, der mit Louise Brooks als Hauptdarstellerin zu einem Welterfolg wurde. Es folgten weitere Filme, u.a.: Die Halbwüchsigen (1929), Freiheit in Fesseln (1930) und Nur am Rhein ... (1930). Erich Maria Remarque überredete die inzwischen 18-Jährige an der Wahl zur Miss Germany teilzunehmen, die im Mai 1931 im Berliner Eden-Hotel stattfand. Sie gewann die Ausscheidung und durfte im Sommer desselben Jahres bei der Wahl der Miss Universe in Galveston (Texas) kandidieren, allerdings als Miss Europe, da die Vorbehalte gegen Deutsche aufgrund des Ersten Weltkrieges, dessen Ende erst 13 Jahre zurücklag, einer möglichen Wahl abträglich erschienen; sie belegte unter dem Namen Daisy Freyberg Platz 4. Nach diesen Erfolgen wurde sie auch als Photomodell bekannt. Sie galt als eine ausgesprochene Schönheit, die sogar von den Comedian Harmonists besungen wurde - ”Hallo, was machst Du heut’ Daisy?“.

Verheiratet war sie seit 1932 mit dem deutschen Diplomaten Oskar Schlitter.

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Bilder: Matthias Bauer (04/2017)

 Abensberg OT Offenstetten (Ldkrs. Kelheim, Niederbayern)

Pearl Fay White

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US-amerikanische Schauspielerin; eines von sechs Kindern eines Farmers; stand erstmals im Alter von sechs Jahre auf der Bühne in der Rolle der Little Eva in der Bühnenadaption von Harriet Beecher Stowes Roman Onkel Toms Hütte. Während ihrer Schulzeit wirkte sie immer wieder in Theatergruppen mit. Als sie 13 Jahre alt war, arbeitete sie in einem Zirkus als bareback-rider (i.e. Reiten ohne Sattel). Während ihres zweiten Jahres auf der Highschool begann sie dann in der ortsansässigen Diemer Theater Company mitzuwirken, bis sie schließlich gegen den ausdrücklichen Wunsch ihres Vaters die Highschool vorzeitig verließ und mit der Trousedale Stock Company auf Tournee durch den Mittleren Westen Amerikas ging. Dort spielte sie über mehrere Jahre in Nebenrollen, bevor sie Pat Powers, Eigentümer der Powers Film Copmpany in der Bronx, 1910 engagierte und in einigen billigen kurzen Stummfilmen einsetzte - aber immerhin erwarb sie bei ihm das Handwerkzeug einer Schauspielerin.

Pearl White mit ihrem Hund Happy im Mai 1920

Pearl White wechselte bald zur Lubin Film Company in Philadelphia, wirkte aber auch dort in bedeutungslosen Filmchen mit einfachster Ausstattung, die die Filmtheater kaum füllen konnten. Das änderte sich erst, als die New Yorker Filiale von Pathé Frères auf sie aufmerksam wurde und damit ihre eigentliche Karriere begann, obwohl dort zunächst nur eine Handvoll One-Reel-Filme (Kurzfilme) entstanden, darunter The Girl From Arizona. Der Ruhm kam erst 1914, als ihr Pathé The Perils of Pauline anbot, eine Filmreihe. die aus 20 actionreichen Episoden bestand und zu einem Kassenschlager wurde. Noch erfolgreicher war die zweite, noch im selben Jahr gedrehte Filmserie The Exploits of Elaine. Da sie die stunts immer selber durchführte, zog sie sich häufig Verletzungen zu. Bis zu ihrem letzten in den Vereinigten Staaten 1923 gedrehten Film war Pearl White zu erheblichem Reichtum gekommen - war eine der ersten Frauen im Actionfilmgenre. und galt als Queen of the Serials - sie verdiente nach heutigem Wert ca. 73.000 Euro je Woche. Sie verließ die Vereinigten Staaten und ließ sich 1923 in Paris nieder, wo sie auch im berühmten Stadtteil Montmartre auf der Bühne auftrat. Sie investierte in einen erfolgreichen Pariser Nachtklub, ein Hotel und Kasino in Biarritz sowie in Rennpferde. Sie selbst wohnte im exklusiven Pariser Vorort Passy und besaß eine Villa in Rambouillet.

Verheiratet war Pearl White zweimal: Am 10.10.1907 heiratete sie den Schauspieler Victor Sutherland, vom dem 1914 geschieden wurde; 1919 heiratete sie den Schauspieler Wallace McCutcheon; diese Ehe wurde 1921 geschieden.

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Bilder: Parsifal von Pallandt (04/2017)

Paris, Cimetière de Passy

Hinweis: Roger Vadims Urne wurde zunächst in einer Urnenwand am Eingang des Friedhofs beigesetzt. Nach der umbettung in das heutige Grabstätte, wurde der Deckel der Urne in dem alten Stellplatz belassen.

Bilder: Matthias Bauer-Härer (08-2000)

Saint-Tropez, Cimetière marin (Urnenwand)

Theater / TV / Film / Show CXLVII

Omnibus salutem!