Siegfried Wischnewski

 

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Deutscher Schauspieler; der Sohn eines Landarbeiters spielte seine erste Rolle in einer Schulaufführung von Shakespeares Der Kaufmann von Venedig. Nach seiner Dienstzeit in der Kriegsmarine während des Zweiten Weltkrieges kam er erst ab 1945 u.a. an Theater in Lüneburg, Lübeck, Kiel, Darmstadt, Wiesbaden und Düsseldorf, obwohl er nie eine Schauspielausbildung durchlaufen hatte. Im neuen Medium des Fernsehens wurde er rasch bekannt durch Rollen in Serien wie Derrik und Tatort oder als Kommisar in der 3-teiligen Francis Durbridge-Verfilmung Melissa. Auf der Leinwand war er als Kommissar in der Reihe Pater Brown an der Seite Heinz Rühmanns zu sehen und als der grimmige Hagen in dem 2-teiligen Film Die Nibelungen (1967) unter der Regie von Harald Reinl (*1908, †1986). Seine letzte Rolle war die des Tierarztes in der Vorabendserien Ein Heim für Tiere. Wischnewski führte aber auch Regie und trat mit seiner markanten Stimme in Hörspielen in Erscheinung.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Der letzte Zeuge (1960), Die Dreigroschenoper (1962), Der Zinker (1963), Die Nibelungen Tl.1+2 (1967), Schmetterlinge weinen nicht (1970), Privatdetektiv Frank Kross (13 Folgen, 1972)

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Else Quecke

 

Deutsche Schauspielerin; nach dem Besuch der Schauspielschule von Louise Dumont in Düsseldorf erhielt sie 1930 ihr erstes Engagement am Theater in Osnabück; weitere Verpflichtungen nach Augsburg, Hamburg und München folgten. Später wirkte sie in zahlreichen Leinwandproduktionen mit. Ab den 1960er Jahren war sie häufig im Fernsehen präsent, z.B. in Serien wie Tatort, Die Schwarzwaldklinik, Diese Drombuschs, Der Landarzt etc. Internationale Bekanntheit erlangte sie mit der US-amerikanischen Filmproduktion 21 Hours at Munich, in der sie die israelische Ministerpräsidentin Golda Meïr verkörperte.

Filme u.a.: Nachts wenn der Teufel kam (1957), Der Haustyrann (1958), Liselotte von der Pfalz (1966), Jagdszenen aus Niederbayern (1968), Das Rentenspiel (1977), Jokehnen oder Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland? (1987).

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Königswinter OT Oberpleis, Friedhof

Bad Wiessee, Bergfriedhof

Bilder: Matthias Bauer (05/2006)

Adi Berber eigentl. Adolf Berber

 

Österreichischer Schauspieler; Sohn eines Restaurant- und Hotelbesitzers;

in den 1940er und 1950er Jahren ursprünglich Profi-Ringer, wirkte er später in zahlreichen Spielfilmen der 1960er Jahre mit, u.a. in solchen nach Kriminalromanen von Edgar Wallace.

Filme u.a.: Ich bin Sebastian Ott (1939), Saison in Salzburg (1952), Einmal keine Sorgen haben (1953), Die toten Augen von London (1961), Im Stahlnetz des Dr. Mabuse (1961), Die Tür mit den sieben Schlössern (1962), Das indische Tuch (1963), Scotland Yard jagt Dr. Mabuse (1963), Der Mörder mit dem Seidenschal (1966), Der Würger vom Tower (1966).

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Bilder: Matthias Bauer (2005)

Wien, Südwestfriedhof

Eva Maria Bauer

 

Deutsche Schauspielerin; Tochter eines Offiziers; begann ihre Schauspielkarriere in den 1940er Jahren nach einem abgebrochenen Studium der Betriebswirtschaft an Theatern in der Provinz (in Oldenburg und Leer); in ihrer Heimatstadt spielte sie am Ernst Deutsch Theater, an den Hamburger Kammerspielen und am Thalia Theater, dem sie jahrelang angehörte. Sie wirkte in zahlreichen Vorabendserien wie Derrick, Der Alte, immer wieder Sonntags, Der Landarzt und TV-Spielfilmen wie Der große Bellheim u.a. mit. Bundesweit bekannt wurde sie allerdings in der Rolle der Oberschwester Hildegard in der ZDF-Erfolgs-Fernsehserie Die Schwarzwaldklinik.

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Hamburg, Friedhof Ohlsdorf, Anonymer Urnenhain beim Riedemann-Mausoleum

Bilder: Heinz Blieberger

Karl Skraup

 

Österreichischer Schauspieler; arbeitete zunächst als Theaterinspizient, bevor er Mitte der 1920er Jahre seine Theaterkarriere am Wiener Volkstheater begann; war ab 1935 Ensemblemitglied und wurde zu einem der bekanntesten Volksschauspieler. Er wirkte zudem in zahlreichen Kinofilmen mit. Ihm zu Ehren wurde 1968 der Karl-Skraup-Preis für außergewöhnliche österreichische Theaterschauspieler geschaffen.

Filme u.a.: Ein Stern fällt vom Himmel (1934), Unsterblicher Walzer (1939), Tiefland (1954), Gasparone (1956), Die Heilige und ihr Narr (1957).

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Wien, Atzgersdorfer Friedhof

Lizzi Felizitas Karoline Waldmüller

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Österreichische Filmschauspielerin und Sängerin; einer Künstlerfamilie entstammend - ihr Vater leitete ein Zirkusunternehmen -, stand sie schon als Kind in der Manege seines Wanderzirkus, so daß ihr beruflicher Weg vorgezeichnet war: sie nahm Schauspiel- und Gesangsunterricht, hatte schließlich ihr Theaterdebüt Anfang der 1920er Jahre in Innsbruck, spielte und sang u.a. in Graz und Wien, bevor sie nach Deutschland kam. Zum Film kam sie zwar schon zu Beginn der 1930er Jahre, wirkte jedoch zunächst in Nebenrollen mit, u.a. an der Seite von Hans Albers und Heinz Rühmann; der Durchbruch gelang ihr erst 1939 in dem zusammen mit Willi Forst gedrehten Film Bel Ami, in dem sie das zum Gassenhauer werdenden Lied Du hast Glück bei den Frau’n, Bel Ami sang. Ihren letzten Film Ein Mann wie Maximilian drehte sie, kurz bevor sie 1945 bei einem Bombenangriff auf Wien ums Leben kam. Verheiratet war sie bis 1938 mit dem dänischen Schauspieler Max Hansen.

Filme u.a.: Lachende Erben (1933), Peer Gynt (1934), Frau Luna (1941), Die Nacht in Venedig (1942), Es lebe die Liebe (1944).

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Wien, Friedhof Hadersdorf-Weidlingau

Bilder: Matthias Bauer (2005)
Bilder: Matthias Bauer (04/2007)

Ludwig Berger  eigentl. Ludwig Bamberger

 

 

Deutscher Regisseur und Schriftsteller; Sohn des Bankiers Franz Bamberger; studierte Kunstgeschichte und Germanistik in München und Heidelberg. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges meldete er sich freiwillig zum Militär, wurde aber wegen einer Knochenhautentzündung vorzeitig entlassen. Statt dessen begann er seine berufliche Karriere als Regisseur am 25.3.1916 am Stadttheater Mainz mit seinem Werk Gärtnerin der Liebe, eine Adaption der Mozart-Oper La finta giardiniera. In den folgenden Jahren brachte Berger mehrere klassische Werke, vor allem solche von William Shakespeare, an Berliner Theatern zur Aufführung. 1920 begann er als Regisseur beim Film zu arbeiten und drehte bei der Filmgesellschaft Decla-Bioscop und später bei der UFA er während der Weimarer Republik eine Reihe von Stummfilmen. Sein Durchbruch gelang mit den beiden Filmen Ein Glas Wasser und Der verlorene Schuh (beide 1923). Er ging nach Hollywood, wo er 1930 seinen ersten Tonfilm The Vagabond King, einen Operettenfilm drehte, der bereits vollständig auf zweifarbigem Technicolormaterial produziert wurde. (der Film wurde für den Oscar für die beste Regie nominiert). Da es ihm nicht gelang, sich in Hollywood zu etablieren, kehrte er bald schon nach Deutschland zurück und drehte dort 1933 einen seiner bekanntesten Filme, den Operettenfilm Walzerkrieg (1933), mit Renate Müller, Hanna Waag und Willy Fritsch in den Hauptrollen. 1935 emigrierte er über Frankreich und die Niederlande nach England, kehrte aber auch von dort wieder zurück und lebte zurückgezogen in Schlangenbad. Er bemühte sich um Aufträge in Paris und London, konnte aber nur wenige Filme wie Drei Walzer und Der Dieb von Bagdad im Ausland verwirklichen. Während des Westfeldzug befand sich Berger in den Niederlanden und entging seiner Verhaftung mit gefälschten Papieren. Nach dem Ende des Zweite nWeltkrieges unternahm er ausgedehnte Reisen und kam 1947 wieder nach Deutschland zurück. Er arbeitete in der Bundesrepublik als Theater- und Hörspielregisseur, wieder vornehmlich von Shakespeare-Klassikern. Daneben verfaßte er auch eine Reihe von Theaterstücken, Prosawerken und Monographen. Besondere Verdienste erwarb er sich um das Fernsehspiel, zu dessen Pionieren er gehörte. Gelegentlich trat er auch als Schauspieler in zumeist kleineren Rollen in Erscheinung, so in den frühen Straßenfegern So weit die Füße tragen (1959) und in der Episode Der General (1960) in der 5-teiligen Fernsehserie Am grünen Strand der Spree.

Inschrift: Wir sind vom gleichen Stoff, aus dem die Träume sind

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Bilder: Bernd Wolter (03/2016)

Mainz-Mombach, Waldfriedhof

Rolf Römer  eigentl.Rolf Specht

 

 

Deutscher Schauspieler und Regisseur; nach seiner Relegation von der Oberschule “wegen Aufsäßigkeit und Unbeherrschtheit” arbeitete er zunächst als Bauarbeiter und Traktorist, d.h. als Kraftfahrer, in Kolchosen bzw. Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) und schließlich als Maurer, bevor er zur Nationalen Volksarmee (NVA) der Deutschen Demokratischen Demokratie (DDR) eingezogen wurde. Nach dem Abschluß eines Studiums an der 1954 gegründeten Babelsberger Filmhochschule trat er 1960 ein dreijähriges Engagement als Charakterdarsteller am Theater der Bergarbeiter in Senftenberg an. Im Jahr 1963 wechselte er in zum Film, nachdem er bereits in mehreren Filmen in Nebenrollen mitgewirkt hatte, u.a. in Das Lied der Matrosen (1958). Ab Mitte der 1960er Jahre konnte er dann auch größere Rollen übernehmen, so die Hauptrolle in dem Streifen Jahrgang 45 (1965), dessen Aufführung allerdings von Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) untersagt wurde. Bekannt wurde Rolf Römer durch seine Rollen in den von der DEFA produzierten Indianerfilmen Die Söhne der großen Bärin (1966), Chingachgook, die große Schlange (1967) und Tecumseh (1972). Römer wirkte allerdings auch als Regisseur .und drehte mehrere erfolgreiche erotische Komödien Als Autor, Regisseur und Darsteller der in der DDR umstrittenen Episode Schuldig (1978) der Fernsehserie Polizeiruf 110 erhielt er nach der Ausstrahlung von der DEFA keine bedeutenden Aufträge mehr. Zuvor hatte sich Römer den Protesten gegen die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann angeschlossen und seinen Protest 1977 bei Erich Honecker persönlich vorgetragen und wurde daraufhin .von den DDR-Kulturpolitikern ins Abseits geschoben. Bis zur “Wende” im Jahre 1989 wirkte er v.a. als Sprecher in Hörspielen und Trickfilmserien. Auch nach der “Wende” konnte Römer für seine Drehbücher keine Produzenten mehr finden. Er drehte Dokumentarfilme und engagierte sich bei sozialen Projekten in Rußland: Gemeinsam mit Annekathrin Bürger, eine in der DDR ebenfalls bekannte Schauspielerin, mit der er seit 1966 verheiratet war, gründete er 1993 denVerein Waisenkinder vom Don.

Rolf Römer verlor sein Leben auf tragische Weise: Er zog sich beim Verbrennen von Unkraut bei seiner Gartenarbeit schwere Verbrennungen zu, an denen er starb.

Film- und Fernsehproduktionen u.a.: Verwirrung der Liebe (1959), Trübe Wasser (1960), Eine Handvoll Noten (1961), Auf der Sonnenseite (1962), Das Lied vom Trompeter (1964), 965: Lots Weib (1965), Tödlicher Irrtum (1970), Glück im Hinterhaus (1979).

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Bilder: Dirk Gebauer (02/2013)

Moritzburg (Sachsen)..Friedhof d. Ev.-Luth. Kirchgemeinde

Pauline Ulrich

 

 

Deutsche Schauspielerin; Tochter des königl. preuß. Kammermusikers Albert Ulrich am Berliner Hoftheater; erhielt Ihren ersten musikalischen Unterricht durch ihren Vater, der schon früh ihr schauspielerisches Talent erkannte. Durch seine Vermittlung wurde sie Schülerin der Schauspielerin Auguste Crelinger und konnte bereits nach kurzer Zeit an den Berliner Liebhabertheatern Konkordia und Urania ihr Debüt feiern. Botho von Hülsen, seit 1851 Generalintendant der Königlichen Schauspiele zu Berlin, engagierte sie 1854 als Volontärin an die königliche Hofbühne zu Berlin. Von dort wechselte sie 1856 an das Stadttheater nach Stettin und erhielt dort Schauspielunterricht bei Auguste Crelinger. Fünf Monaten später wechselte sie von dort an das Hoftheater in Hannover, wo sie dank ihres großen Erfolgs bald zu Konkurrentin ihrer älteren Kollegin Marie Seebach wurde. In der Spielzeit 1858/59 kam sie zu einem Gastspiel an das Hoftheater Dresden und war dort erfolgreich in der Rolle der ”Donna Diana“ zu sehen, wurde Mitglied des Ensembles. Von Anfang an arbeitete Ulrich, die zunächst Rollen als jugendliche Liebhaberin und Heldin spielte, mit ihrem Kollegen Bogumil Dawison zusammen, der zur selben Zeit vom Burgtheater in Wien an das Theater kam, dem er bis 1864 angehören wird. Anläßlich ihres 25. Bühnenjubiläums vom Dresdner Theater erhielt sie 1884 einen Vertrag auf Lebenszeit und wurde zur Hofschauspielerin ernannt. 1909 verlieh man Pauline Ulrich den Professorentitel. Als erste Professorin für Schauspielkunst bildete sie u. a. junge Schauspieler aus. Kurz vor ihrem Tode wurde sie zum Ehrenmitglied ernannt.

Inschrift: Ihr glücklichen Augen, Was je ihr geseh’n, Es sei, wie es wolle, Es war doch so schön.

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Bild: SchDD (03/2015) Wikipedia.de
Bild: SchDD (03/2015) Wikipedia.de

Dresden, Alter Annenfriedhof

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Bild: Parsifal von Pallandt (05/2019)
Theater / TV / Film / Show XCV

Omnibus salutem!