DEBEMUR MORTI NOS NOSTRAQUE - NE MORTEM TIMUERITIS!

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Wir leben, solange sich jemand an uns erinnert. (Dante, Divina Comedia)

Kein Mensch aber und kein Schatten ist wahrhaft länger lebendig,
als solange er von irgendeinem Wesen auf Erden noch wahrhaft geliebt wird. (Stefan Zweig)


"Media vita in morte sumus" - eine Jahrtausende alte Binsenweisheit. Ein jeder ist sich seines Endes gewiss  - zumindest noch auf absehbare Zeit. Dennoch scheint der Tod heutzutage in Deutschland und in immer mehr Kulturkreisen öffentlich gar nicht mehr stattzufinden. Dies ist nicht immer so gewesen: Während man sich der Verstorbenen heute möglichst rasch und unauffällig zu entledigen trachtet, war es noch bis zum Beginn des vergangenen Jahrhunderts durchaus üblich, Verstorbene im Hause oder in einer Kirche zum Zwecke des Loslösens und der endgültigen Verabschiedung aufzubahren.

Die Geschichte des Umgangs mit dem Tod und den Verstorbenen ist immer zugleich auch die Geschichte der Menschheit. Begräbnisstätten spiegeln die Einstellung der Lebenden zu den Verstorbenen wider und haben insofern - je nach Zeit, Kulturkreis und religiöser Einstellung - einen unterschiedlichen Stellenwert im Bewusstsein der Völker. So geben Friedhöfe und die Gestaltung der Gräber einen interessanten und lehrreichen Einblick in den Umgang mit dem Tod. Dies trifft besonders auf die Gräber und Grabanlagen seinerzeit oder auch heute noch bekannter Persönlichkeiten zu, wobei ein interessantes und zugleich bedauerliches Phänomen zu beobachten ist: während temporär bekannte Personen wie z.B. Oberbürgermeister in der Regel Ehrengräber auf Dauer erhalten, werden Gräber solcher Personen aufgelassen, deren Bedeutung man sich erst später bewusst wurde. Berühmteste Beispiele hierfür sind W. A. Mozart, dessen letzte Ruhestätte unbekannt ist, oder Johannes Gutenberg, dessen Grab zugleich mit der Kirche abgeräumt wurde. Offenbar gilt nur: vivit post funera virtus! Sic transit gloria mundi! Doch merke: "Eramus quod estis - eritis quod sumus!"

 "Das Betrachten von Gräbern ist eine für die menschliche Seele nützliche Beschäftigung. Es empfiehlt sich, mit dem Tode auf gutem Fuße zu stehen. Der Tod ist die einzige Sache im Leben, die völlig sicher ist. Zudem steht die Zeit, die wir leben, in einem beklagenswerten Missverhältnis zu der Zeit, die wir tot sind. Es hat weise Zeitalter gegeben, welche es vorgezogen haben, dieses Missverhältnis zu beachten und die Zeit, die wir leben, darauf zu verwenden, über den Tod nachzudenken". (Peter Bamm: Feuilletons)

Mit der Idee, die Grabstätten von Persönlichkeiten, die die Denk- und Lebensgewohnheiten der Menschen ihres Wirkungsbereichs und darüber hinaus maßgebend geprägt haben und unsere Emotionen immer wieder bewegen, nicht nur aufzusuchen, sondern sie auch im Bild festzuhalten, ging ich schon lange schwanger. Über viele Jahre hinweg habe ich auf Friedhöfen in aller Welt Gräber fotografiert, sie zunächst archiviert, um auf eine Gelegenheit zu warten, sie anderen Interessierten auf einfache und kostenlose Weise zugänglich zu machen. Diesen komfortablen Zugang zu den Bildern und Daten bietet das Internet mit den Möglichkeiten der Verknüpfung von Begriffen untereinander, so dass diese Plattform die Möglichkeiten bot, diese Bilder einem größeren interessierten Publikum zugänglich zu machen. Die meisten der Photos stammen zwar von mir, jedoch haben im Laufe der Jahre auch Bekannte und Freunde dazu beigetragen, diese Sammlung mehr und mehr zu vervollständigen. Hierfür und für den Zuspruch, die aufwendige Arbeit fortzuführen, gilt diesem Personenkreis mein herzlicher Dank (s.a. unter Nachbemerkungen).

Ob Sie gezielt nach einer Person suchen, wissen wollen, wo eine mit dieser Person befreundete Persönlichkeit liegt, wer in welchem Land oder welcher Stadt beerdigt wurde oder auf welchem Friedhof sich das Grab befindet: Antworten auf Ihre Fragen erhalten Sie auf einfachste Weise. Ein Foto der Person soll sie visuell in Erinnerung rufen, eine kurze Biographie und Hinweis auf die wichtigsten Werke das Bild abrunden. Allerdings lautet das Motto für diese Arbeit: Multum non multa.

 

 

Cras te victurum, cras dicis, Postume, semper.
Dic mihi, cras istud, Postume, quando venit?
Quam longe istud, ubi est? Aut unde petendum?
Numquid apud Parthos Armeniosque latet?
Iam cras istud habet Priami vel Nestoris annos.
Cras istud quanti, dic mihi, possit, emi?
Cras vives? Hodie iam vivere, Postume, serum est:
Ille sapit, quisquis, Postume, vixit heri.


Morgen wolltest du leben, du sagst morgen, Postumus, immer.
Sage mir, dieses Morgen, Postumus, wann kommt es?
Wie weit ist dieses Morgen entfernt, wo ist es? Oder woher ist es zu holen?
Ist es etwa bei den Parthern oder Armeniern versteckt?
Schon hat dieses Morgen das Alter von Priamus und Nestor,
Dieses Morgen, sage mir, für wie viel kann man es kaufen?
Morgen willst du leben? Heute schon ist es zu leben, Postumus, zu spät.
Jener ist klug, der, Postumus, gestern gelebt hat.


Martial: Epigrammata - liber V, LVIII

 

Cuncta fluunt, omnisque vagans formatur imago.

Alles fließt, und jedes Gebild ist zum Wechsel geschaffen.

Ovid: Metamorphoses - 15,178

 

Sed omnes una manet nox et calcanda semel via leti.

Doch alle erwartet die eine Nacht und der Weg des Todes, den man nur einmal betritt.

 Quintus Horatius Flaccus: Carmina 1, 28, 15

 

Factum abiit, monumenta manent.

Die Tat ist vergangen; die Denkmäler bleiben.

Ovid: Fasti - 709

 

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